Bommern. Im letzten Saisonspiel fehlt dem TuS Bommern auch das Quäntchen Glück. Riskante Entscheidung des Trainers wird mit Möllbergens Siegtor bestraft.

Für den letzten Auftritt in der Oberliga-Saison hätten sich die Handballer des TuS Bommern zweifelsohne ein anderes Resultat gewünscht. Am Ende jedoch fingen sich die Wittener nach aufopferungsvollem Kampf mit dem 29:30 (12:12) gegen den TuS 09 Möllbergen eine weitere Niederlage.

„Natürlich wäre es schöner gewesen, wenn wir auch wegen der Verabschiedung unserer Spieler einen Sieg gefeiert hätten“, so TuS-Trainer Nils Krefter. Vor der Partie gab’s von Abteilungsleiter Thomas Hitzemann kleine Aufmerksamkeiten für Kai Funke, Nils Leicht und Florian Ludwig, die Bommern verlassen werden, eine erfolgreiche Zeit mit den Grün-Weißen verbracht hatten.

TuS Bommern spielt trotz vieler Ausfälle auf Augenhöhe mit

Auch der Einstieg in die Partie war ideal inszeniert, denn Kreisläufer Funke, der seine Handballschuhe nun an den Nagel hängen wird, traf gleich zum 1:0. „Es war wirklich schön, dass ich mein letztes Spiel für Bommern machen durfte“, wurde der 32-Jährige beinahe sentimental. Er und sein personell arg geschwächtes Team boten den Ostwestfalen eine offene Partie, lagen nach 20 Minuten mit 9:7 vorn. Kurz vor dem Seitenwechsel häuften sich dann aber die Siebenmeter-Pfiffe pro Möllbergen - so ging es mit einem 12:12 in die Kabinen.

„Ich fand uns in der zweiten Halbzeit besser als Möllbergen“, so die Bewertung durch Nils Krefter. Ganz falsch lag er da keineswegs, denn die Wittener arbeiteten konsequent in der Deckung, fanden allein gegen Kreisläufer Alexander Wiemann (fünf Tore) kein rechtes Mittel. Der warf sein Team in der 48. Minute mit 24:22 in Front, danach aber folgte die stärkste Phase der Gastgeber, die acht Minuten vor dem Abpfiff eine 27:25-Führung erspielt hatten. Auch beim 29:27 witterte so mancher TuS-Anhänger doch noch den zweiten Sieg in der Aufstiegsrunde.

War mit sieben Treffern am Samstag bester Schütze des TuS Bommern gegen Möllbergen: Rückraumakteur Ole Vesper (M).
War mit sieben Treffern am Samstag bester Schütze des TuS Bommern gegen Möllbergen: Rückraumakteur Ole Vesper (M). © FUNKE Foto Services | Barbara Zabka

Trainer Nils Krefter geht hohes Risiko - ohne Erfolg

Doch die Ostwestfalen schlugen zurück, glichen aus dem 29:29. Dann kam Bommern noch einmal in Ballbesitz, Krefter nahm seinen Torhüter Clemens Uphues heraus, brachte einen zusätzlichen Feldspieler („ich wollte das Spiel unbedingt gewinnen“). Die Rechnung aber ging nicht auf. Der TuS-Angriff wurde verbaselt, die aufmerksamen Gäste holten sich den Ball, Keeper Robin Wetzel traf durch die gesamte Halle ins verwaiste TuS-Tor zum glücklichen 30:29-Erfolg.

Auch interessant

„Wir hatten eigentlich eine genaue Absprache für das Agieren mit sieben gegen sechs - daran wurde sich dann aber nicht gehalten“, haderte Krefter mit dieser letzten Aktion. „Insgesamt haben wir das heute aber überragend gemacht angesichts der vielen Ausfälle. Das Abwehrzentrum hat mir heute besonders gut gefallen mit Ole Vesper und Max Büchel.“ Am 20. Juni starten die Wittener in die Vorbereitung auf die neue Saison - dann stehen nach den ersten Einheiten gleich Testspiele gegen starke Gegner (Bergische Panther, TG Voerde) an.

TuS Bommern: Goldkuhle, Uphues; Funke (2), Leicht (2), Mallach (2), Lindner (1), Lemke (6/4), Büchel (5), Vesper (7), Ludwig (3), Prior (1).

Alle Nachrichten aus dem Wittener Lokalsport finden Sie hier.