Witten. Im zweiten Bundesliga-Heimkampf hat die SU Annen den TSV Hertha Walheim zu Gast. Auf welche ausländischen Asse die Wittener diesmal setzen.
Zum Auftakt ein Judo-Krimi gegen den JC 66 Bottrop, der ohne Sieger blieb, dann ein hauchdünner Erfolg in der Fremde beim KSC Asahi Spremberg - was nun noch fehlt, ist eigentlich mal ein ganz deutlicher Sieg für die Bundesliga-Judoka der Sport-Union Annen. Ob dazu allerdings am Samstag (18 Uhr; Dojo am Kälberweg) der TSV Hertha Walheim der passende Gegner ist, wird sich erst zeigen müssen.
Einmal haben die Aachener Vorstädter in dieser Saison auf der Matte gestanden, kassierten dabei in der Vorwoche eine 4:10-Schlappe gegen das starke Hamburger Judo-Team. Bedingt durch die parallel ausgetragene Europameisterschaft war allerdings der TSV-Kader nicht komplett. „Wenn sie am Samstag ihren Europameister mit dabei haben, dann wird das schon ein Brett“, schaut Stefan Oldenburg, Trainer der SU Annen, gespannt voraus.
SU Annen kämpft in oberen Gewichtsklassen international
Der Niederländer Jur Spijkers, der sich in Sofia den EM-Titel im Schwergewicht holte, ist gewiss das sportliche Aushängeschild im Kader der Kaiserstädter. „Auch sonst haben sie ein paar richtig gute Ausländer dabei, vor allem eben Niederländer und Belgier“, so Oldenburg, der u. a. im 60-kg-Limit mit einem Einsatz von Bart Weling (Niederlande) aufseiten der Hertha rechnet. In der Vorwoche hatte er einen der Punkte gegen die Hamburger gewonnen.
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Grundsätzlich sieht der SUA-Coach seine Mannschaft aber schon gut genug aufgestellt, um die Aufgabe im NRW-Duell am Samstag vor den eigenen Fans lösen zu können. „Ich sehe uns da durchaus schon als Favoriten“, sagt Oldenburg. Zumal auch die Wittener in dieser Auseinandersetzung wieder etwas breiter aufgestellt sind als vor Wochenfrist beim 8:6 in Spremberg. „Wir haben jetzt wieder ein paar Optionen mehr, um entsprechend wechseln zu können“ - allerdings auch nicht in allen Gewichtsklassen.
Bakakuri und auch Kappelmeier müssen verletzt pausieren
So drückt der Schuh bei den Annenern wie schon des Öfteren in den oberen Gewichtsklassen. Mittelgewichtler Martin Matijass ist nach wie vor verletzt, auch Nationalkader-Kollege Jonas Schreiber (+100 kg) ist wohl noch nicht wieder fit genug für einen Einsatz. Und dann kamen zuletzt auch noch zwei Verletzungen von Wittener Neuzugängen hinzu, die man vor der Saison eigens verpflichtet hatte, um die Lücke im Halbschwergewicht zu schließen.
Der Ex-Gelsenkirchener Davyd Bakakuri verletzte sich im NRW-Liga-Einsatz gegen Düsseldorf am Knie, wird eine Weile pausieren müssen. Und U-21-Nationalmannschafts-Judoka Kilian Kappelmeier erwischte es beim Europacup in Frankreich. „Er hat sich da in einem Kampf gegen einen Franzosen am Sprunggelenk verletzt - es ist aber wohl nichts ganz so Schlimmes“, rechnet der SUA-Trainer dennoch mit einer Zwangspause von etwa sechs Wochen für den Münchner, der mit dem Sieg bei diesem internationalen Turnier von sich reden gemacht hatte.
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Ex-Annener Kämmers steht nun bei Aachen auf der Liste
Gegen Walheim werden die SUA-Verantwortlichen daher wieder in ihren internationalen Fundus greifen und verstärken den Kader mit den beiden Niederländern Mistral Janssen und Simeon Catharina. Letzterer hat auch bei der EM gekämpft, war dort sehr guter Fünfter im 100-kg-Limit geworden.
Interessant dürfte werden, ob der TSV Hertha Walheim den aus Witten verpflichteten Kjell Kämmers (-66 kg) mit ins Aufgebot nimmt. Der 18-Jährige bekäme es dann möglicherweise mit gestandenen Bundesliga-Assen wie Jens Malewany oder Leon Philipp zu tun.
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