Bochum. Der Spitzenreiter der A-Kreisliga ist nicht zu stoppen. In Langendreer holt Herbede drei wichtige Punkte. Wie der SVH seinen Verfolger knackte.

Mit dem neunten Sieg in Folge hat der SV Herbede den nächsten Konkurrenten aus dem Titelrennen gekickt. „Der Traum lebt“ - mit diesen Worten fasste Co-Trainer Jan Garzareck den 3:1 (1:0)-Auswärtssieg seiner Mannschaft bei Verfolger SV Langendreer 04 zusammen.

Einen besseren Beginn konnten sich die Gäste nicht ausmalen. In der sechsten Minute tankte sich Benjamin Niepmann gegen die SVL-Verteidiger durch, schob zur Führung ein. Nach dem verschlafenen Start meldeten sich dann jedoch auch die Bochumer zu Wort. In der 13. Minute wurde ein Querpass noch knapp geklärt, bald darauf missglückte ein Fernschuss der 04-er. Es war das erwartete Topspiel mit vielen Chancen, Patrick Bräuer hatte die Gelegenheit zu erhöhen, verstolperte aber wenige Meter vor dem Tor. Auch Tarik Colak und Michael Kraus vergaben noch vor der Pause gute Möglichkeiten, das Halbzeitergebnis hätte durchaus torreicher ausfallen können.

SV Herbede geht schon nach sechs Minuten in Führung

Die Herbeder kamen besser aus der Pause, ließen wenig zu. Und wieder war es Benjamin Niepmann, der wie schon in Durchgang eins in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit traf - 2:0 (51.). Von einem ursprünglichen Stürmerproblem ist beim SVH nichts mehr zu erkennen. In der Folge war das Spiel intensiv mit vielen Fouls, wurde aber nicht unfair. Dadurch war die Partie bisweilen sehr zerfahren. In der 67. Minute kam noch mal neue Spannung auf. Durch einen Schuss aus knapp 20 Metern gelang den Bochumern der 1:2-Anschluss.

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Die Hoffnung auf eine Aufholjagd wurde der Elf des Ex-Herbeders Gregor Ostrzolek jedoch nur sieben Minuten später wieder genommen. Entscheidender Mann war erneut Benjamin Niepmann. Nach einem Ballverlust erkämpfte sich der wuchtige Stürmer den Ball mit unglaublicher Leidenschaft zurück, legte für Brian Sieweke ab, der den Ball aus der Distanz unhaltbar abschloss - 3:1 (74.). Das war die Vorentscheidung.

Jetzt ist Wiemelhausens Reserve erster Verfolger

Für seine starke Leistung erhielt Niepmann vom Trainer ein kleines Sonderlob. „Das freut mich sehr für Benni. Er hat sich heute für die ganzen letzten Wochen belohnt. Aber natürlich hat die ganze Mannschaft super gespielt und verdient gewonnen“, so Jan Kastel. Concordia Wiemelhausens Reserve ist durch den 3:1-Erfolg bei Langendreer 07 nun ärgster Herbede-Verfolger. Aktuell hat man an der Kemnade neun Punkte Vorsprung, allerdings auch noch ein Spiel mehr als die Bochumer.

„Tschuldigung, geht’s da zur Bezirksliga?“ Trainer Jan Kastel und sein SV Herbede kommen dem sportlichen Ziel immer näher. Beim 3:1 in Langendreer überzeugten die Wittener erneut, hängten einen der ärgsten Widersacher vorerst ab.
„Tschuldigung, geht’s da zur Bezirksliga?“ Trainer Jan Kastel und sein SV Herbede kommen dem sportlichen Ziel immer näher. Beim 3:1 in Langendreer überzeugten die Wittener erneut, hängten einen der ärgsten Widersacher vorerst ab. © FUNKE Foto Services | Dietmar Wäsche

Das direkte Duell steht am vorletzten Spieltag in Wiemelhausen an. Schwer vorstellbar, dass sich die Kastel-Elf den Vorsprung noch nehmen lässt, erst recht in der aktuellen Form. In der Rückrunde wurde jedes Spiel gewonnen. Trotz des Polsters bleibt Kastel demütig und warnt davor, sich auszuruhen: „Wir müssen immer noch von Spiel zu Spiel schauen. Die anderen Mannschaften werden die Punkte nicht an uns abschenken.“ Am kommenden Sonntag, 1. Mai, steht das Derby gegen den abstiegsbedrohten Türkischen SV an: „Die haben eine gute Mannschaft, für sie geht es noch um vieles“, warnt Kastel.

Torfolge: 0:1, 0:2 Niepmann (6., 51.), 1:2 (67.), 1:3 Sieweke (74.).

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