Bommern. Mehr als eine Punkteteilung springt für SV Bommern gegen Kellerrivale Phönix Bochum nicht heraus. Wer kurz vor Schluss die Siegchance vergab.
Viel typischere 0:0-Spiele wie dieses kann es eigentlich gar nicht geben. Zwischen dem SV Bommern 05 und dem SV Phönix Bochum entwickelte sich am Ostermontag von Beginn an ein ziemlich zerfahrenes Kellerduell, bei dem man in nahezu jeder Phase der 90 Minuten förmlich spüren konnte, wie viel für beide Teams auf dem Spiel stand.
Für die Bommeraner, die in den letzten Wochen so zuverlässig gepunktet hatten und sich damit überhaupt erst wieder diese reelle Chance, noch in der Liga zu bleiben, erarbeiteten, hätte ein Sieg gegen den direkten Tabellennachbarn aus Bochum bedeutet, die Abstiegsränge erstmals seit Monaten wieder zu verlassen. „Die Anfangsphase war auch richtig gut, da hätten wir eigentlich in Führung gehen müssen“, stellte SVB-Trainer Jörg Silberbach fest. Doch bei den Gelegenheiten, die sich andeuteten, fehlte im entscheidenden Moment immer der nötige Abnehmer im Zentrum.
Kein Schussglück für Bommerns Jonas Müller
Mehrfach segelte der Ball quer durch den Phönix-Strafraum - „da hätte ja nur mal einer den Fuß hinhalten müssen“, ärgerte sich SVB-Routinier Sebastian Queißer nach dem Schlusspfiff. Jonas Müller, zuletzt erfolgreichster Bommeraner Angreifer, verzog nach 14 Minuten deutlich. Auf der anderen Seite hatte der Gastgeber bei einer der wenigen Bochumer Chancen Glück, dass nach einem Freistoß der Kopfball von Lars Linnemann aus kürzester Distanz sein Ziel knapp verfehlte (25.). Ein satter Schuss von SVB-Akteur Dennis Mathea wurde eine Minute später zur Beute von Keeper Jannik Lobe. Viel mehr wurde den rund 200 Zuschauern bei sommerlicher Witterung am Goltenbusch bis dato nicht geboten.
Fußball-Bezirksliga
Die erste Phase nach dem Wechsel gehörte den vom ehemaligen Hevener Trainer Hansi Bruch betreuten Gästen. Der Ex-Herbeder André Seifert schoss am Tor vorbei (53.), Lucas Waßmann schloss überaus kläglich aus 18 Metern ab, als er mit Glück nach einem Patzer von Lukas Köntker frei stehend in zentraler Position an den Ball kam. Das hätte die Führung für den SV Phönix sein müssen.
Abschlüsse der Gastgeber nicht konsequent genug
Auch den Wittenern boten sich dann wieder Gelegenheiten. Die Elf von Trainer Jörg Silberbach schien die größeren Kraftreserven zu haben, war in der letzten halben Stunde klar feldüberlegen. Doch zunächst zielte Jonas Müller zu ungenau (63.), dann landete der Versuch des emsigen Mittelfeldmannes Volkan Durmus, der die Bommeraner nach der Saison verlassen wird, genau in den Armen des Phönix-Keepers (68.).
Silberbach nahm einige Wechsel vor, wollte seine Offensive noch weiter beleben. Eine gute Möglichkeit bot sich Routinier Benjamin Schröder nach seiner Hereinnahme, bei seinem Solo aber kam er aus dem Tritt, zielte daneben (79.). Kurz vor Schluss dann die wohl größte SVB-Chance im gesamten Spiel: Auf der rechten Seite spielte Sebastian Queißer mit Niklas Wiedemeyer einen weiteren Joker frei. Doch dessen satten Schuss aus 14 Metern entschärfte der Bochumer Torhüter, so dass es beim torlosen Remis in dieser sehr fairen Begegnung (nur zweimal Gelb gegen Phönix-Spieler) blieb.
Für SVB geht’s jetzt zum Tabellenletzten Adler Riemke
„Wir haben alles versucht, die Jungs haben es ordentlich gemacht. Sie sollten unbekümmert ins Spiel gehen, doch man hat die Nervosität gespürt. Phönix Bochum stand hinten drin wirklich gut. Zuletzt haben ja auch sie einen Aufschwung erlebt“, so Jörg Silberbach, der nun mit seinem Team bei Schlusslicht Adler Riemke (24. April, 15 Uhr) dringend gewinnen muss.
SVB: Gantowski; D. Mathea, Köntker, Poell, Kranz, Karger, Zeko (89. Queißer), Becker (70. Schröder), Aichner (82. Koch), Durmus (82. Wiedemeyer), Müller. Tore: Fehlanzeige.
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