Lünen/Hannover. Die Judoka der SU Annen sind beim Ranglistenturnier erfolgreich, landen mehrfach auf dem Podest. Bei einer Kämpferin war sogar viel mehr drin.
Volles Programm für die Judoka der Sport-Union Annen. Nicht nur beim wichtigen DJB-Ranglistenturnier in Lünen, wo es u. a. um Punkte für die Qualifikation zur Deutschen Meisterschaft in Stuttgart ging, waren einige Wittener Kampfsportler im Einsatz. Auch auf internationalem Terrain bewährten sich mehrere SUA-Talente.
Einen ganz starken Eindruck hinterließ in Lünen Erik Hobein. Das Annener Eigengewächs war beim DJB-Wettbewerb in der Klasse bis 60 Kilogramm nicht zu bezwingen, holte sich Platz eins und strich auch von Landestrainer Jens Malewany, der die Kämpfe aufmerksam verfolgte, ein dickes Lob ein. „Erik hat eine enorme Entwicklung durchgemacht, war in Lünen völlig ungefährdet.“ Drei seiner vier Duelle entschied Hobein vorzeitig für sich, eines mit Waza-ari-Vorteil. Das Ticket für die DM im Herbst dürfte er damit in der Tasche haben.
SU Annen sammelt drei Medaillen in Lünen
In der Klasse bis 66 Kilogramm gab es eine weitere Medaille für die SU Annen. Hier ging Lukas Romahn, der zuletzt auch im Bundesliga-Duell mit dem JC 66 Bottrop (7:7) eine Bewährungschance erhalten hatte, für die Ruhrstädter auf die Matte. Nach einem Freilos zu Beginn gewann er seinen ersten Kampf in weniger als einer Minute Kampfzeit, unterlag dann aber im Halbfinale dem späteren Turniersieger Johann Voigt aus Potsdam. Im Duell um Platz drei jedoch setzte sich Romahn gegen den Neubrandenburger Ahmed Al-Lami durch. „Ungewöhnlich für Lukas, dass er da die Entscheidung am Boden erzwang“, so Malewany über den Bronzegewinner.
Ebenfalls auf dem dritten Platz landete in Lünen Tim Malewany. Im 73-kg-Limit setzte er sich in seinem ersten Duell durch, musste sich dann aber seinem Annener Bundesliga-Teamkollegen Bastian Peters (Einzelstartrecht für TG Münster) beugen. Die Trostrundenkämpfe aber gewann Malewany allesamt, überzeugte vor allem gegen den Hennefer David Hohn, landete so doch noch auf dem Treppchen.
Reddig kann Überlegenheit nicht nutzen
Vorzeitig kam derweil in Lünen das Aus für die beiden 81-kg-Kämpfer Noel Appel und Moritz Vieregge, die letztlich auf dem neunten bzw. siebten Platz landeten. Appel hatte ein wenig Lospech, scheiterte in der Vorrunde am späteren Turniergewinner Emil-Johann Hennebach (Leipzig).
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Bei den Damen war die SU Annen mit zwei Kämpferinnen in Lünen vertreten. Im 70-kg-Wettbewerb hätte Mareike Reddig nach Ansicht von Coach Jens Malewany eigentlich gewinnen müssen. „Sie stand sich leider ein wenig selbst im Weg, hat die taktische Marschroute nicht durchgezogen.“ So blieb für den SUA-Neuzugang lediglich Rang fünf. Clubkollegin Michelle Bazynski (63 kg) belegte in ihrem Turnier Platz sieben.
Wichtige Erfahrungen für Bent Sachse
Zum U-21-Europacup ins italienische Lignano wurde Annens Emily Gränitz eingeladen. Die Deutsche Vizemeisterin in dieser Altersklasse besiegte im ersten Kampf der 63-kg-Kategorie eine Schwedin per Würgegriff, musste sich danach aber einer Österreicherin nach einem Konter geschlagen geben und kam ebenso auf keine Platzierung wie die junge am Stützpunkt in Witten trainierende Hattingerin Mathilda Niemeyer (-78 kg), die auch einen Sieg und zwei Niederlagen aufwies. Besser machte es SUA-Niederländerin Carmen Dijkstra, die in Lignano Silber holte.
Beim U-18-Europacup im tschechischen Teplice bestritt Annens Bent Sachse in der 60-kg-Klasse insgesamt vier Kämpfe, holte dort immerhin zwei Siege. „Bent hat sich da richtig gut verkauft. Man darf nicht vergessen, dass er im letzten Jahr erst einen Schlüsselbeinbruch hatte“, so Jens Malewany. In zwei Wochen beim Europacup in Frankreich könnte Sachse eine weitere Bewährungschance erhalten.
Zu guter Letzt schnitt der Wittener Kjell Kämmers, inzwischen in der Bundesliga für den TSV Hertha Walheim aktiv, bei einem DJB-Sichtungsturnier für U-21-Junioren unter Ausschluss der Öffentlichkeit in Hannover richtig gut ab. In der Klasse bis 66 Kilogramm holte sich Kämmers den dritten Platz.
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