Marl/Witten. Nach einem deutlichen Sieg hat der HSV Herbede weiter Chancen auf den Titel. Beim TuS Bommern II entwickelt sich in Hüls ein dramatisches Match.

Mit dem deutlichen Sieg über den TV Gladbeck bleibt der HSV Herbede weiter im Titelrennen. Der TuS Bommern II konnte dem HSV keine Schützenhilfe leisten, denn er verlor ein dramatisches Match beim VfL Hüls.

HSV Herbede - TV Gladbeck 39:21 (15:11). Der designierte Absteiger war nur in ganz kleiner Besetzung angereist. Dennoch taten sich die Herbeder Titelaspiranten recht schwer. Trainer Marko Weiß sagte: „Mit der Abwehr war ich recht zufrieden, wir haben aber im Angriff sehr viele Chancen liegen gelassen.“ Der Tabellenzweite lag sogar lange zurück und sah sich in der 15. Minute einem 6:8 gegenüber. Nach dem 11:11 trafen die Herbeder aber viermal in Folge zum 15:11-Pausenstand und warfen auch nach dem Wiederbeginn das erste Tor.

Mit dem 16:11 im Rücken hatte Marko Weiß dann keine Bedenken mehr: „Ich war mir eigentlich von Beginn an sicher, dass wir gewinnen würden. Im zweiten Durchgang lief dann auch alles für uns.“ Er brachte mit Alexander Czerkawski und Dominik Mazurek zwei Spieler, die in der ersten Hälfte pausierten, und war mit deren Leistung sehr zufrieden. Czerkawski warf vier Tore, und Mazurek steuerte drei Treffer bei. Der HSV ist also bestens vorbereitet auf das Spitzenspiel gegen den VfL Hüls.

HSV: Filter, Lange; Busch (7/2), Marius Windfuhr, Bottländer (4), Schmitz (5), Czerkawski (4), Brämer (3), Hake (5), Hoffmann (3), Mazurek (3), Jonathan Windfuhr, Walter Haupt (2), Schauer, Albert Haupt (3), Schulte.

Dramatisches Match für TuS Bommern II

VfL Hüls - TuS Bommern II 32:31 (12:16). Dino Midzic war nach dem Spiel fix und fertig: „In den weit über 1000 Spielen als Trainer hat mir eine Mannschaft noch nie so leid getan. Mein Team hat alles gegeben und sich ein Riesenkompliment verdient.“ Was sich in den letzten Minuten abspielte, war schon sehr dramatisch. Nach einer tollen ersten Halbzeit hatten die Gäste mit 16:12 geführt, bevor der Tabellendritte aus Marl aufdrehte, um seine Aufstiegschancen zu wahren. In den letzten zehn Minuten gab es gleich vier Zeitstrafen gegen die Gäste aus der Ruhrstadt.

Dennoch gelang Nils Mallach nicht nur das 30:30, sondern auch das 31:31 (58.). Die letzten achtzig Sekunden bestritt der TuS nur zu viert, kam aber 50 Sekunden vor dem Ende noch an den Ball. Fünf Sekunden vor der Schlusssirene schloss ein Bommeraner ab. Der VfL-Keeper parierte, spielte einen langen Pass, und ein Hülser traf zum Sieg. Die Enttäuschung der Bommeraner war kaum in Worte zu fassen. Midzic blickte auch auf die Tabelle: „Der Punkt hätte uns im Abstiegskampf sehr weitergeholfen, nun müssen wir Scherlebeck schlagen.“

TuS: Maiwald; Schreiber, Frank (2), Speck, Mallach (7), Grajcar (5), Drewes, Körner (2), Kiefer (12/5), Becker, Eickmeier (3).

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