Herbede. Ganz dünn besetzt ist der Kader von Damen-Bezirksligist Hammerthaler SV. Doch der Trainer bleibt gelassen. Den Gegner hat er genau beobachtet.

Wie schwierig das Trainer-Dasein manchmal sein kann, das erfährt Frank Landener derzeit beim Damen-Bezirksligisten Hammerthaler SV hautnah, live und in Farbe. Wenn es am Sonntag (15 Uhr, Herbeder Sportplatz) gegen den SV Eintracht Grumme ins erste Punktspiel des neuen Jahres geht, dann muss er sich zumindest in Sachen Aufstellung gar keine allzu großen Gedanken machen.

„Ich bekomme im Moment gerade mal elf Leute zusammen - es ist wie verhext“, so der HSV-Trainer zu seinen Alltags-Problemen. Erkrankungen, Verletzungen, berufliche Verpflichtungen - der Kader des Bezirksligisten schrumpft nur so zusammen. „Hier kommt gerade alles zusammen. Aber was nützt alles Klagen - ich muss ja mit dem klarkommen, was ich habe.“ Dabei hätten die Hammerthalerinnen mit dem Optimum an verfügbaren Spielerinnen durchaus das Zeug dazu, in ihrer Liga eine richtig gute Rolle zu spielen. Davon ist Frank Landener felsenfest überzeugt.

Hammerthaler SV bislang mit mehr Siegen als Niederlagen

„Aber leider war die Vorbereitung bei diesen Voraussetzungen nun mal nichts Halbes und nichts Ganzes“, so der HSV-Trainer. Eine gute Handvoll Freundschaftsspiele hatte er in der Winterpause geplant - letztlich ist davon gerade mal eines zustande gekommen. Gegen die Westfalenliga-Elf des VfL Bochum haben sich die Wittenerinnen trotz einer 0:4-Niederlage richtig gut aus der Affäre gezogen. Haben ihr spielerisches Potenzial angedeutet - ähnlich wie schon in einigen Punktspielen der Hinrunde, als man immerhin mehr Siege als Niederlagen (Bilanz bisher: 6-3-5) eingesammelt hat, es sich damit auf Platz acht gemütlich eingerichtet hat.

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„Ich hoffe, dass es für die verbleibenden Spiele in dieser Saison genau so weitergeht“, sagt Frank Landener. Der im Übrigen noch nicht fix zugesagt bzw. seinen Vertrag verlängert hat für die Spielzeit 2022/23. „Da sind wir noch in Gesprächen, entschieden ist das noch nicht“, lässt er wissen. Beim HSV, so ist zu hören, ist man mit seiner Arbeit jedenfalls zufrieden. Zuletzt schaute er sich den Gegner Eintracht Grumme bei dessen 0:1-Niederlage im Kellerduell gegen den FC SW Silschede vor Ort an. Sein Urteil: „Die haben beide genau die gleichen Probleme wie wir.“ Soll heißen: kaum Personal auf der Bank, wenig Alternativen. Wer weiß, vielleicht läuft ja die HSV-Elf am Sonntag gerade in dieser Konstellation zur Höchstform auf.

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