Witten. 13 Spiele, 13 Siege - der FSV Witten ist klar auf Titelkurs. Der Trainer hält sein Team noch am Boden. Im Kreispokal winkt ein reizvolles Derby.
Die Bilanz ist bislang makellos, der Weg zum Titelgewinn scheint vorgezeichnet. 13 Siege holte der FSV Witten aus seinen bisherigen 13 Spielen in der Kreisliga C. Man schoss die mit Abstand meisten Tore, kassierte die wenigsten und verfügt mit Selver Memoviv und Abdahahman Abdellatif über zwei der treffsichersten Akteure der Liga. Die Blau-Weißen scheinen in allen Bereichen zu dominieren, in denen man dominieren kann.
Und nicht nur in der Liga läuft es rund für die Mannschaft von Trainer Kaniwar Shikho. Im Oktober bezwang der FSV im Kreispokal Landesligist DJK Wattenscheid mit 2:0 - das war schon ein beachtliches Statement. Am 15. März folgt nun das nicht unlösbar erscheinende Achtelfinale gegen B-Ligist BW Grümerbaum - im Falle eines Sieges winkt ein mögliches Aufeinandertreffen mit dem TuS Heven. Das Testspiel am vergangenen Wochenende gegen B-Ligist SV Preußen Eiberg gewann man souverän mit 4:1. Es scheint, als wäre der FSV nicht zu stoppen, der Aufstieg ist der Truppe ohnehin beinahe nicht mehr zu nehmen.
Trainer des FSV Witten ist noch zurückhaltend
Trotzdem ist Trainer Kaniwar Shikho vorsichtig: „Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, ich rechne nicht mit dem Aufstieg. Aber wir müssen aufpassen, da wir noch das direkte Duell gegen die zweite Mannschaft des Türkischen SV haben. Wenn wir das gewinnen, sieht es gut aus.“ Aktuell rangiert der FSV elf Punkte vor dem Verfolger, der aber noch zwei Spiele weniger auf dem Konto hat. Shikho hegt große Erwartungen, mit dem 4:1-Sieg über Preußen Eiberg war er nicht ganz zufrieden: „Das war spielerisch nicht so gut, das stelle ich mir besser vor.“
Wichtig sei allerdings, die Prozesse weiter positiv fortzusetzen, mit jungen Spielern, die die DNA des Vereins in sich haben, etwas langfristig aufbauen. „Wir haben eine gute Truppe zusammen, die eine gute Zukunft verspricht“, so Shikho. Über die Ambitionen in der B-Kreisliga möchte der Coach noch nicht zu viele Worte verlieren, da noch nichts in trockenen Tüchern ist. Er sagt aber auch, dass man im Falle des Aufstieges fußballerisch noch mal in einer ganz anderen Liga spielen werde. Man wolle sich zunächst zurechtfinden und nach der Hinrunde ein Fazit ziehen und die Ziele neu setzen. Das seien aber Gedankenspiele, die man noch nicht konkret äußern könne.
Derby gegen Portugal SV steht am Sonntag an
Man merkt, dass man bei den Löwen darauf bedacht ist, langfristig etwas aufzubauen, aber trotzdem von Spiel zu Spiel denkt, nicht schon jetzt vom sicheren Aufstieg spricht. Interessant ist auch die bislang herausragende Torausbeute des Teams, das am kommenden Sonntag (6. März, 13 Uhr) daheim im Wittener Derby auf den Portugal SV trifft. Und das nicht nur bei der „Ersten“, sondern auch bei der Reserve, die momentan auf Platz fünf steht. Die A-Mannschaft hat in 13 Spielen 76 Tore geschossen, im Schnitt also satte 5,8 pro Spiel. Die „Zweite“ war mit 68 Treffern in zwölf Parten ähnlich erfolgreich. Auf Platz drei folgt mit 45 Toren und weitem Abstand die dritte Mannschaft von TuRa Rüdinghausen.
Dabei helfen Selver Memoviv und Abdehahman Abdellatif, die mit 22 bzw. 13 Toren ganz oben in der Torschützenliste mitmischen und zusammen fast die Hälfte der FSV-Treffer erzielten. Nun wartet in knapp zwei Wochen das Pokalachtelfinale gegen BW Grümerbaum auf die Shikho-Elf. Der Coach erwartet da ein sehr schwieriges Spiel: „Das ist ein richtig guter Gegner, das wird alles andere als leicht.“ Der mögliche Gegner im Viertelfinale schwirrt den FSV-Verantwortlichen und vermutlich auch den Spielern schon jetzt im Kopf herum. „Ein Spiel gegen den TuS Heven“, sagt Kaniwar Shikho, „wäre natürlich richtig toll.“
Alle Nachrichten rund um den Wittener Lokalsport finden Sie hier.