Ankara (TR). In letzter Minute gelingt Ronny Lindemann (BCC Witten) der Einzug in die Endrunde des Weltcups in Ankara. Dort wartete aber der Ex-Weltmeister.

Die Billard-Cracks des Bundesligisten BCC Witten haben beim Weltcup-Turnier in der türkischen Hauptstadt Ankara starke Leistungen gezeigt. Für eine Überraschung sorgte dabei Murat Gökmen, der die ersten beiden Qualifikations-Runden für sich entschied. Der ehemalige Deutsche Meister Ronny Lindemann stieg erst in Runde drei ein, setzte sich dort aber mit guten Leistungen durch und schaffte sogar den Sprung in die Endrunde.

Schon seit Monaten präsentiert sich der Wittener Bundesliga-Spieler Murat Gökmen in bestechender Form, unterstrich dies auch zuletzt daheim in der Liga mit einem Sieg gegen den Berliner Cengiz Karaca, der gerade erst an der Seite von BCC-Akteur Ronny Lindemann in der türkischen Hauptstadt die Silbermedaille bei der Team-Europameisterschaft errungen hat. Gökmen verlor beim Weltcup am ersten Turniertag zwar zu Beginn knapp gegen den Türken Burak Hashas mit 28:30 nach 20 Aufnahmen, gewann dann aber gegen den Spanier Sergio Jimenez (30:25/21) und wurde noch Gruppensieger. Mit einem Punkteschnitt von 1,414 konnte Gökmen am ersten Tag sehr zufrieden sein.

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Gökmen muss sich Niederländer van Beers beugen

In der zweiten Qualifikationsrunde blieb der Mann vom BCC Witten dann sogar ungeschlagen, holte sich wieder Rang eins in der Gruppe. Gökmen brachte es diesmal auf einen Schnitt von 1,304 Punkten, besiegte zunächst Hakan Celik (BC International Berlin) mit 30:10 in 22 Aufnahmen und später dann auch den Türken Muhammed Cavusoglu mit 30:29 nach 24 Aufnahmen. Mit Lukas Stamm (BA Berlin) gewann noch ein zweiter deutscher Akteur seine Quali-Gruppe.

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Am dritten Turniertag in Ankara startete der BCC-Spieler wieder enorm stark, besiegte den Ägypter Ahmed Emam in 21 Aufnahmen überlegen mit 30:11 und hatte dann auch gegen den Niederländer Barry van Beers die bessere Ausgangsposition. Doch Letzterer ließ es nicht so weit kommen, holte sich dank eines 30:15 (19) noch den Gruppensieg vor Gökmen, der es auf einen Durchschnitt von 1,125 Punkten brachte.

Knapper Sieg gegen Südkoreaner Kim reicht nicht

Der Däne Jacob Haack-Sörensen traf am dritten Turniertag zunächst auf den Südkoreaner Ji Hun Ahn, dem er in zwölf Aufnahmen keine Chance ließ - 30:14. Gegen den Berliner Lukas Stamm aber unterlag er nach einer hochklassigen Partie mit 27:30 in 17 Aufnahmen. Sein beeindruckender Punkteschnitt: 1,965.

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Team-Vizeeuropameister Ronny Lindemann griff auch erst am dritten Tag ins Geschehen ein, schaffte aber gleich den Gruppensieg, obwohl er gegen den Franzosen Kévin Vasseur mit 27:30 (23) verlor. Den Türken Murat Celik aber hielt er in 20 Aufnahmen mit 30:18 in Schach, spielte einen Schnitt von 1,325. In der letzten Qualifikationsrunde dann gab’s für Lindemann einen 40:38-Sieg (19 Aufnahmen) gegen den Koreaner Haeng-Jik Kim sowie eine 26:40-Niederlage (14) gegen den Türken Tolgahan Kiraz. Damit schaffte er es durch die glückliche Gruppenkonstellation als Sieger in die Hauptrunde der besten 32.

Dort musste er allerdings gegen hochkarätige Konkurrenz ‘ran. Gegen den mehrfachen Weltmeister Torbjörn Blomdahl, den Spanier Daniel Sanchez sowie den Türken Can Capak reichte es für ihn nicht mehr zu weiteren Siegen. Dennoch lieferte der BCC-Akteur gute Leistungen, wurde am Ende Gruppenvierter mit einem General-Durchschnitt von 1,227.