Hagen. Im ersten Viertel stehen die Wittener Basketballer völlig neben sich, der SV Haspe II zieht davon. Warum die Aufholjagd der Gäste scheitert.

Die SG Witten Baskets hat sich beim SV Haspe 70 II früh die Butter vom Brot nehmen lassen. Trainer Ulf Winkelmann machte die 78:92 (33:51)-Niederlage am enttäuschenden ersten Viertel seiner Mannschaft fest.

Die Wittener scheinen in dieser Saison zwei Gesichter an den Tag zu legen. Winkelmann erläutert: „In eigener Halle vor Freunden und Bekannten geben wir 40 Minuten Vollgas. In der großen Hasper Halle fast ohne Zuschauer haben wir hingegen nicht die nötige Intensität aufs Parkett gebracht.“ In der Defensive kamen die Wittener immer einen Schritt zu spät, bei den Angriffen haben sich die Gäste das Tempo von der Hagener Abwehr vorschreiben lassen. Die Gastgeber zeigten genau das Engagement, das den Baskets fehlte. Da die Rückwärtsbewegung der Wittener ungenügend war, kam Hagens Georgio Kouzo im ersten Viertel auf fünf Fastbreaks ohne Gegenspieler.

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Wittens Stefan Stojkovic holt 21 Punkte

Winkelmann zog alle Register: „Ich habe schon in der dritten und fünften Minute meine Auszeiten genommen, um das Team wachzurütteln, doch gebracht hat das nichts.“ So lagen die Gäste nach zehn Minuten mit 11:27 hinten und mussten einen schweren Rucksack mit in die nächsten Viertel nehmen.

So nutzte es den Wittenern nur wenig, dass sie im zweiten Viertel auf Augenhöhe spielten. Angeführt von einem starken Stefan Stojkovic der nicht nur wegen seiner 21 Punkte bester Akteur der Gäste war, gestalteten die Baskets das Match nun ausgeglichen, ohne jedoch den Rückstand verringern zu können. Stattdessen legte Hagen mit dem 51:33 noch zwei Punkte drauf.

Bis auf fünf Zähler rücken die Gäste nach der Pause heran

Nach dem Seitenwechsel sah es allerdings durchaus nach einer Wende aus. Serkan Tanyel lief zur Bestform auf und markierte zwölf Punkte. Dank einer nun besseren Defensive schmolz der Rückstand Punkt für Punkt. SG-Routinier Gunnar Dachrodt brachte die Wittener auf 60:65 heran, bevor es mit einem 60:67 ins Schlussviertel ging.

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Serkan Tanyel verkürzte erneut auf 62:67, doch eine 12:0-Serie der Hagener zum 79:62 (34.) machte die Hoffnungen auf einen Sieg zunichte. Für Ulf Winkelmann war das aber nicht entscheidend: „Solche Serien sind im Basketball normal, wir haben uns das Spiel selbst in den ersten zehn Minuten kaputt gemacht. Gegen Langendreer und Lüdenscheid müssen wir wieder unser Heimgesicht zeigen.“

SG Witten Baskets: Serhat Tanyel (5), De la Cruz (2), Serkan Tanyel (4), Rath (8/2), Munzig (2), Richter (6), Omidi (14), Schmidt (2), Stojkovic (21/2), Dachrodt (4).