Bommern. Im Hinspiel beim HC TuRa Bergkamen verlor der TuS Bommern völlig unnötig. Beim erneuten Treffern geht’s für beide Teams um eine ganze Menge.

„Vor diesem Spiel muss ich unsere Jungs gar nicht großartig motivieren“, sagt Nils Krefter, Trainer des Handball-Oberligisten TuS Bommern. Am Freitagabend (20.15 Uhr, Sportzentrum am Bommerfelder Ring) hat seine Mannschaft den HC TuRa Bergkamen zu Gast. Und mit den Rot-Weißen haben die Wittener noch eine offene Rechnung zu begleichen.

Es war der 24. September, damals auch ein Freitagabendspiel. Mit der Favoritenrolle im Gepäck reisten die Wittener nach Bergkamen, hatten zuvor zwei gute Partien zum Einstieg in die Saison hingelegt. Doch ausgerechnet gegen die TuRaner wollte rein gar nichts klappen an diesem Abend. „Das war unsere mit Abstand schwächste Saisonleistung“, wurmt TuS-Coach Nils Krefter die 26:29-Pleite noch heute. Zumal sich Bergkamen einige Wochen später mit 2:14-Punkten im tiefsten Tabellenkeller wiederfand, während die Bommeraner die Kurve schnell wieder kriegten und sich zu einem der besten Teams in dieser Staffel mauserten.

TuS-Coach Nils Krefter erwartet robuste Partie

Nun also steht das Rückspiel vor der Tür, und für die Wittener ist es ein durchaus bedeutendes. Sollte sich die Krefter-Sieben vor eigenem Publikum durchsetzen (es wäre der vierte Heimsieg in der sechsten Partie), wäre man schon einen gewaltigen Schritt weiter auf dem Weg zur erhofften Aufstiegsrunden-Qualifikation, die ja gleichbedeutend wäre mit dem Oberliga-Klassenerhalt. „Das muss unser Ziel sein. Ich denke, wenn man 18 Punkte erreicht, sollte man fast schon durch sein, bei 20 ganz sicher“, so Krefter. Aktuell weist das TuS-Konto 12:8-Punkte aus, mit den Heimspielen gegen Bergkamen und dann gegen den HTV Hemer (23. Januar, 17 Uhr) könnte man den Grundstein legen.

„Gegen Bergkamen erwarte ich aber erstmal ein sehr robustes, kampfbetontes Spiel“, sagt der Bommeraner Trainer. Dass der Gegner seine beiden jüngsten Partien in der Oberliga - in Ferndorf und gegen Hemer - für sich entschieden hat, ist natürlich auch den TuS-Verantwortlichen nicht verborgen geblieben. „Wir gehen respektvoll an die Sache heran und wissen um die Bergkamener Stärken. Für beide Seiten ist das ein ganz wichtiges Spiel, Bergkamen könnte mit einem Sieg wieder ein wenig an uns heranrücken“, warnt Krefter. Dass im Hinspiel ausgerechnet dem ehemaligen Bommeraner Niklas Domanski acht Treffer gelangen, hat der TuS-Coach auch noch in Erinnerung. Diesmal wolle man dem TuRa-Mittelmann nicht wieder so viel Raum zur Entfaltung bieten.

Erwartet gegen Bergkamen eine engagierte, kämpferische Leistung seines TuS Bommern: Trainer Nils Krefter (re.).
Erwartet gegen Bergkamen eine engagierte, kämpferische Leistung seines TuS Bommern: Trainer Nils Krefter (re.). © FUNKE Foto Services | Barbara Zabka

Rückraumspieler Ole Vesper vor Punktspiel-Comeback

Vielleicht lag’s ja seinerzeit auch nur daran, dass Stammtorhüter Clemens Uphues nicht mit an Bord war. Der sonstige Rückhalt der Bommeraner wird aber am Freitag wieder zwischen den Pfosten stehen. Das dürfte den Seinen schon mal wieder eine gute Portion Sicherheit geben. Ebenso wie die jüngste starke Vorstellung der Grün-Weißen im Testspiel beim Hagener Drittligisten TuS Volmetal. Obwohl man dort gleich mehrere etablierte Akteure (u. a. Max Büchel und Felix Groß) hatte ersetzen müssen, gelang ein 29:26-Erfolg, nach dem Trainer Nils Krefter die Deckungsarbeit ausdrücklich lobte.

Dass nach seiner langen Verletzungspause nun auch Ole Vesper wieder mit an Bord ist, freut den TuS-Coach natürlich. Er wird den Halblinken dosiert einsetzen, damit der seinen Rhythmus allmählich wieder findet. Ohnehin sind die personellen Vorzeichen bei den Wittenern bestens, denn bis auf Kai Funke (Reha nach Knieverletzung) sind die Grün-Weißen komplett. „In der Hinrunde in Bergkamen haben wir nach gutem Start irgendwann einfach den Faden verloren. Allerdings markierte diese Niederlage auch wieder einen Wendepunkt für uns, denn danach haben wir uns alle zusammengerauft und eine richtig gute Serie hingelegt“, sagt Krefter.