Witten. Der TuS Stockum zeigt der haushoch favorisierten Westfalia aus Huckarde die Stirn und liefert ein aufregendes Spiel mit einem guten Wittener Ende.

Mit acht Treffern sind die Zuschauer belohnt worden, die am Sonntag das Match des TuS Stockum gegen die Westfalia Huckarde besuchten. Nach dem 4:4 (1:1) gegen den Tabellendritten stehen die Stockumer zwar weiter auf einem Abstiegsplatz, doch das Remis brachte auch einen Punkt für die Moral.

Das war ein richtiges Spektakel an der Pferdebachstraße, das auch nicht an Stefan Schubert spurlos vorüberging. Der Vertreter von Marco Held strapazierte 90 Minuten lang dermaßen seine Stimmbänder, dass er nach dem Abpfiff kaum noch einen Ton herausbekam.

TuS Stockum geriet früh in Rückstand

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Das Match hatte es auch in sich, zumal sich Schubert auch einige Male über die Entscheidungen des Schiedsrichters Yannick Bloch beklagte: „Der hatte nicht seinen besten Tag, stand fast nur am Mittelkreis und lag bei Abseitsentscheidungen nicht nur einmal falsch.“ Allerdings war auch der Stockumer Abwehrverband nicht immer im Bilde, und bereitete dem Trainer etliche unruhige Momente.

Nach einem Foul Marc Dettlafs im Strafraum gingen die Dortmunder in der elften Minute mit einem Strafstoß in Führung. Nur vier Minuten später schloss Justin Gruß eine feine Kombination über links aus 18 Metern mit dem Ausgleich ab. Die Gastgeber verpassten vor dem Halbzeitpfiff zweimal eine Führung.

So klappte ein Lupfer-Versuch von Justin Gruß über den Gästekeeper nicht ganz nach Plan. Leander Dreßel hatte wenig später schon den Huckarder Schlussmann überwunden, der Ball ging aber an den Pfosten. Zudem hätte der Schiedsrichter nach einem Foul an Dreßel auf den Punkt zeigen müssen.

Majid El-Chakifs spielt am Ende groß auf

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Nach dem Seitenwechsel passierte erst einmal nicht viel, doch ab der 66. Minute ging so richtig die Post ab. Leander Dreßel brachte die Platzherren in Front. Im Überschwang der Freude war aber gleich beim nächsten Huckarder Angriff die TuS-Abwehr noch nicht geordnet und Dustin Singh glich aus. Der Tabellendritte wollte sich aber beim Viertletzten keinen Ausrutscher erlauben und legte nach. Singh nutzte auch in der 73. Minute eine Unachtsamkeit der Stockumer Abwehr zur erneuten Gästeführung.

Der eingewechselte Michalis Kakoulidis stand wiederum nur zwei Minuten später nach einem Freistoß Majid El-Chakifs goldrichtig und egalisierte zum 3:3. Damit aber noch nicht genug. Dustin Singh erzielte aus abseitsverdächtiger Position seinen dritten Treffer zum 3:4. Die Stockum zeigten aber Moral und wurde zwei Minuten vor dem Ende mit dem Ausgleich durch Majid El-Chakif belohnt, der ins lange Eck traf.

Stefan Schubert war trotz der Abwehrfehler nicht unzufrieden: „Wer weiß, wofür dieser eine Punkt am Ende gut ist.“

TuS Stockum - SC Westfalia Huckarde 4:4 (1:1)

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Von Jürgen Theobald, Patrick Radtke

TuS: Wagner, Hain, Schäffer, Dettlaf, Gruß, Steegmann (60. Kakoulidis), Dreßel, El-Chakif, Motiejunas, Demirel (87 . Jungk), Fabis.

Tore: 0:1 Tomaschewski (Foulelfmeter, 11.), 1:1 Gruß (15.), 2:1 Dreßel (66.), 2:2 Singh (66.), 2:3 Singh (73.), 3:3 Kakoulidis (75.), 3:4 Singh (85.), 4:4 El-Chakif (88.).

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