Witten. Der KSV Witten bezwingt die Wrestling Tigers aus Bad Kreuznach mit 17:12 und bleibt Gruppendritter. Sportlicher Leiter lobt famosen Teamgeist.

Genau so hatten sich die Verantwortlichen des Ringer-Bundesligisten KSV Witten 07 den Abschluss dieses Wochenendes gewünscht. Nach dem Auswärtssieg in Düren-Merken ließen die „Löwen“ aus der Ruhrstadt in der Husemann-Sporthalle einen 17:12-Erfolg über die Wrestling Tigers Rhein-Nahe folgen. Der Sportliche Leiter Ayhan Aytemiz war danach kaum noch zu bändigen, freute sich mit seinen Ringern. „Jetzt kann uns gar nichts mehr passieren“, jubilierte er mit breitem Grinsen.

Denn mit nunmehr 12:4-Punkten haben die Wittener schon satte neun Zähler Vorsprung vor dem NRW-Rivalen aus Neuss, der schon seinen sämtlichen fünf Duelle gewinnen müsste, um sich noch vor den KSV zu schieben. „Und das direkte Duell haben wir ja auch noch. Wir werden gegen die Neusser alles aufbieten, was wir haben“, kündigte Aytemiz bereits an, den Nimbus als Nummer eins im Bundesland wahren zu wollen.

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Erneut schwache Vorstellung von Bugrahan Önder

Die Wrestling Tigers, trainiert vom früheren Wittener Meisterringer Karl-Heinz Helbing, machten es dem KSV allerdings nicht leicht, diesen Heimsieg vor eher spärlicher Kulisse einzufahren. Zwei der Duelle im ersten Abschnitt gingen deutlich verloren. Calvin Stiller (57 G) verlor zum Auftakt gegen den quirligen Ahmed Alfaraj vorzeitig mit 0:16, zahlte einiges an Lehrgeld. Ebenso wie Bugrahan Önder (66 G) bei seinem Debüt für dem Wittener Publikum. Er wurde von Jason Partenheimer geschultert, stiefelte dann missmutig von der Matte.

Da der KSV-Fanclub am Sonntag Besuch von den Freunden aus Köllerbach bekam, gab’s zumindest zwischendurch ordentlich Stimmung in der ansonten eher dünn besetzten Fritz-Husemann-Halle.
Da der KSV-Fanclub am Sonntag Besuch von den Freunden aus Köllerbach bekam, gab’s zumindest zwischendurch ordentlich Stimmung in der ansonten eher dünn besetzten Fritz-Husemann-Halle. © FUNKE Foto Services | Vladimir Wegener

Immerhin hatten zwischendurch Ufuk Canli (130 F), Anatoli Buruian (61 F) und Simeon Stankovich (98 G) ihre Kämpfe gewonnen, reduzierten damit den Pausenrückstand zumindest auf 6:8. Die Erfolgsgaranten, so die Kalkulation von Ayhan Aytemiz, sollten im zweiten Abschnitt kommen.

Auf Wittens starke 75-Kilo-Ringer ist Verlass

Der schon am Samstag in Düren erfolgreiche Kiril Kildau brachte die Wittener durch seinen vorzeitigen 16:0-Punktsieg gegen Trainersohn Jannis Helbing, der sich im freien Stil (bis 86 kg) nicht so wohl fühlte, mit 10:8 in Front. Es folgte das spektakulärste Gefecht des Abends, als Andrei Perpelita (71 F) seinen um 14 Jahre jüngeren moldawischen Landsmann mit 4:3 niederrang. „Was für ein geiler Kampf“, schwärmte auch KSV-Hallensprecher Thomas Eigenbrodt nach den mitreißenden sechs Minuten, in denen sich die Kontrahenten nichts schenkten.

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Danach gab Nick Jacobs (80 G) wie erwartet vier Zähler gegen Vasile Taran ab - jetzt hieß es 12:11 für das Team aus Rheinland-Pfalz. Doch auf die 75-kg-Asse des KSV war einmal mehr Verlass. Greco-Könner Donior Islamov schulterte Vladislav Islamov, und Freistil-Ringer Maxim Vasilioglo holte zwei Zähler für sein umkämpftes 6:3 gegen den Georgier Davit Tlashadze. „Der Teamspirit in unserer Truppe ist fantastisch, da hängt sich jeder für jeden rein“, so Aytemiz.