Kamen. Zum vierten Mal schon schafft es Virginia Lesniak mit Philipp Andraus bei einer Latein-DM bis ins Semifinale. Lob gibt’s aus berufenem Munde.

Auch für die Tanzsportler war die Corona-Zwangspause ellenlang. Jetzt aber ballen sich die Top-Turniere wieder. Und bei einem der bedeutendsten Wettbewerbe des Landes, der Deutschen Meisterschaft in den lateinamerikanischen Tänzen, schafften es die Wittenerin Virginia Lesniak und ihr Partner Philipp Andraus fast bis ins Finale.

Am Ende wurde es für das Paar vom Bostonclub Düsseldorf in der Kamener Stadthalle der zehnte Platz in einem sehr stark besetzten Teilnehmerfeld. „Das war für uns völlig in Ordnung“, sagte Lesniak nach dem Wettbewerb. „Das ganze Ambiente war richtig schön, die Organisatoren haben sich mit der DM sehr viel Mühe gegeben“, lobte die amtierende Deutsche Meisterin in der Kombination (Standard/Latein). Dass sie und ihr aus Israel stammender Partner Philipp Andraus vor allem in den Lateintänzen ihre Qualitäten haben, ist nichts Neues. Schon im vergangenen Jahr war das Duo nah dran an der Finalteilnahme, war damals in Magdeburg auf Rang acht gelandet.

Für die Weltmeisterschaften qualifiziert sind die DM-Vizemeister (von li.) Artur Balandin und Anna Salita vom TTC Rot-Weiß-Silber Bochum sowie die neuerlichen nationalen Titelträger Khrystyna Moshenskaya und Marius-Andrei Balan aus Pforzheim.
Für die Weltmeisterschaften qualifiziert sind die DM-Vizemeister (von li.) Artur Balandin und Anna Salita vom TTC Rot-Weiß-Silber Bochum sowie die neuerlichen nationalen Titelträger Khrystyna Moshenskaya und Marius-Andrei Balan aus Pforzheim. © Oliver Schinkewitz | Oliver Schinkewitz

In Böblingen folgt am Samstag schon die Standard-DM

„Wir können mit dem zehnten Platz jetzt sehr gut leben. Zum einen, weil wir selbst mit unseren Leistungen recht zufrieden waren nach diesem langen Turniertag. Zum anderen, weil die Konkurrenz wirklich sehr stark war und wir uns den Platz immerhin mit einem Paar geteilt haben, das in der Weltrangliste auf Position 30 geführt wird“, so die 28-Jährige.

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Was sie besonders freute, war das hervorragende Feedback, das sie von einigen renommierten deutschen Trainern - u. a. vom Berliner Laurens Mechelke oder Jesper Birkehoj (Karlsruhe) - bekam. „Das gibt einem dann noch mal einen besonderen Schub fürs Selbstvertrauen“, sagt Virginia Lesniak. Zum wiederholten Mal ging der DM-Titel an Marius-Andrei Balan/Kristina Moshenskaya (Pforzheim) vor den Bochumern Artur Balandin/Anna Salita. Diese beiden Paare werden Deutschland bei der Latein-WM am 4. Dezember in Pforzheim vertreten.

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Für Virginia Lesniak und Philipp Andraus geht es schon am Samstag (6. November; ab 18.30 Uhr) mit den nationalen Titelkämpfen im Standardtanz in Böblingen weiter - dann kann die Wittenerin ihren 29. Geburtstag auf dem Parkett feiern. „Wenn wir dort auch ins Halbfinale kommen, dann wäre ich absolut zufrieden“, lässt Lesniak wissen.