Witten. Der TuS Bommern und die SG ETSV Ruhrtal Witten II sind sich einig, dass sie sich unter Wert verkauft haben. Nun sollen Schritte nach oben her.

Die Verbandsliga-Handballerinnen des TuS Bommern und der SG ETSV Ruhrtal haben beide nur einen Punkt auf ihrem Konto. Nun wird es am Wochenende in den Spielen gegen den HC Bergkamen II und in Wattenscheid Zeit für die ersten Siege.

TuS Bommern – HC TuRa Bergkamen II (Sportzentrum, Sa. 17.30 Uhr)

Zum ersten Mal seit vielen Wochen spielen die Bommeranerinnen nach dem Wasserschaden wieder im heimischen Sportzentrum. Coach Rolf Albus sagt: „Es ist toll, wieder in gewohnter Umgebung und vor den heimischen Fans zu spielen. Alleine das sollte genügend Motivation sein, einen Sieg zu landen.“

Er schätzt die Situation aber sehr nüchtern ein: „Die Partie ist eindeutig ein Abstiegsduell, und ein Sieg für uns ist Pflicht.“ Allerdings sagt er auch: „Wir haben zwar einen Fehlstart hingelegt, hätten aber auch das eine oder andere enge Spiel gewinnen können.“

In den letzten drei Wochen lief das Training nicht immer optimal, denn einige der Bommeraner Spielerinnen waren krank oder im Urlaub. Dafür lief es in der letzten Woche umso besser, freut sich der Trainer: „Da waren auch alle Spielerinnen dabei, und sie haben sehr intensiv trainiert.“ Auch am Sonntag hat Rolf Albus eine volle Bank, sodass er sehr optimistisch in die Partie gehen kann.

Bergkamen hat erst drei Spiele absolviert. Zum Auftakt gab es einen knappen Erfolg über die Ruhrtaler Reserve, anschließend folgten eine deutliche Niederlage gegen das Top-Team aus Menden-Bösperde und ein knappes 25:28 gegen Gevelsberg-Silschede.

Der Trainer weiß, was am Samstag auf ihn zukommt: „Bergkamen spielt eine sehr starke 6:0-Deckung, die wir knacken müssen. Ich glaube aber, dass meine Spielerinnen dazu in der Lage sind.“ Genau so wichtig sei aber auch eine starke Defensive: „Es gilt für mein Team, dass es in der Deckung sehr robust zugreifen muss.“

TV Wattenscheid – SG ETSV Ruhrtal II (Sa. 18 Uhr)

Für Dennis Galbas ist klar: „Das ist ein Vier-Punkte-Spiel, und wir wollen die Abstiegsplätze verlassen.“ Die Zuversicht nimmt er aus den ersten Spielen mit drei sehr knappen Niederlagen und einem Remis: „Wir hätten jedes Spiel gewinnen können und wären dann oben dabei.“

Zudem haben die SG-Handballerinnen in der Meisterschaftspause zwei Testspiele absolviert. Sowohl gegen den Verbandsligisten HSV Wuppertal als auch gegen den Bezirksligisten VfL Bochum ging die Galbas-Sieben als Sieger vom Parkett.

Sarah Kobek reist mit der SG ETSV Ruhrtal Witten II zu einem „Vier-Punkte-Spiel“ beim TV Wattenscheid, wie es Trainer Dennis Galbas bezeichnet.
Sarah Kobek reist mit der SG ETSV Ruhrtal Witten II zu einem „Vier-Punkte-Spiel“ beim TV Wattenscheid, wie es Trainer Dennis Galbas bezeichnet. © FUNKE Foto Services | Biene Hagel

Auch das Training verlief ganz nach dem Wunsch des Trainers: „Wir haben sehr gut und konzentriert gearbeitet und sind bestens auf Wattenscheid vorbereitet.“ Die Gastgeber stellen ein sehr routiniertes Team. Im Aufgebot stehen auch einige Spielerinnen, die schon in höheren Ligen unterwegs waren.

Dieser Erfahrung will das junge Galbas-Team, das in Bestbesetzung antreten wird, ihre Schnelligkeit entgegensetzen. Der Trainer fordert: „Wir müssen dem Spiel unseren Stempel aufdrücken und Wattenscheid nicht zum Zuge kommen lassen.“ Das bedeutet im Klartext, dass die Ruhrtalerinnen schnell von Abwehr auf Angriff umschalten müssen: „Die erste Welle muss sitzen, sodass wir zu einfachen Toren kommen. Doch auch in der dritten Welle müssen wir effektiv zum Abschluss kommen.“

Nichtsdestotrotz erwartet der Trainer ein sehr enges Spiel. Beide Mannschaften befänden sich auf Augenhöhe, und die Entscheidung werde gegen die im Rückraum herausragend besetzten Wattenscheiderinnen wohl erst in den letzten Minuten fallen: „Damit kennen wir uns aus, und ich bin sicher, dass wir diese Erfahrung nun nutzen können.“

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