Witten. Die Sparkasse Witten und der Stadtsportverband greifen vom Hochwasser betroffenen Sportvereinen finanziell großzügig und flott unter die Arme.
Noch immer nicht vergessen sind bei einigen Sportvereinen der Ruhrstadt die Eindrücke der Hochwasser-Katastrophe aus diesem Sommer. „Wir wurden Teil des reißenden Stroms“, erinnert sich u. a. Marcel van Delden vom Ruderclub Witten an die schlimme Situation auch für seinen Verein. Um den betroffenen Clubs beim Wiederaufbau unter die Arme zu greifen, gab’s jetzt zusätzliche finanzielle Unterstützung durch die Sparkasse und den Stadtsportverband.
„Es war uns ein besonderes Anliegen, gewissermaßen Hilfe aus Witten für Witten zu leisten“, sagte Andrea Psarski aus dem Sparkassen-Vorstand bei einem Gespräch mit betroffenen Vereinen der Stadt. Eine Soforthilfe in Höhe von 30.000 Euro schoss das Kreditinstitut dazu, vom SSV kamen noch einmal 40.000 Euro. Damit ist es den Vereinen möglich, zumindest schon mal einen Teil der beträchtlichen Schäden abzufangen.
Beim Ruderclub Witten entstand Sachschaden in sechsstelliger Höhe
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„Bei uns auf dem Gelände stand das Wasser meterhoch. Einige Boote wurden schwer beschädigt, andere fand man irgendwo in Hattingen wieder“, so Hannes Reese von den Canu-Camping-Freunden (CCF) Witten. Die gesamte Zufahrt zum Gelände „In der Lake“ wurde unterspült, „uns kamen ja schon ganze Asphaltplatten entgegen“, so Reese. Immerhin konnten die meisten dort platzierten Campingwagen noch rechtzeitig weggezogen werden. Den Gesamtschaden am Gelände entlang der Ruhr beziffert Reese auf rund 30.000 Euro - ein Batzen Geld für einen so kleinen Verein.
„Bei uns“, so RCW-Vorsitzender van Delden, „wurden sogar die Tore von unserem Bootshaus förmlich herausgesprengt.“ Immerhin konnte man vieles in Eigenregie wieder in Ordnung bringen, hatte gleich am ersten Wochenende nach dem Unglück rund 100 Helfer vor Ort. „Bei uns kommen wir sicherlich auf eine Schadenshöhe zwischen 130.000 und 160.000 Euro“, so der Chef der Wittener Ruderer.
Bürgermeister König lobt Solidarität von Vereinen, Firmen und Privatleuten
Bürgermeister Lars König betonte, wie wichtig auch die Solidarität unter den Wittener Vereinen sei, die sich gegenseitig in dieser Krisensituation beistanden. „Diese gemeinschaftliche Hilfe - auch von Firmen oder aus privater Hand - sehe ich als probates Zukunftsmodell“, so König. SSV-Chef Matthias Kiehm unterstrich, wie zügig es mit der Hilfe vor Ort - u. a. auch für die Halle des TuS Bommern - vonstatten ging. „Innerhalb von drei Wochen konnten wir die ersten Zahlungen auf den Weg bringen. Das war sicherlich eine Rekordzeit“, berichtete er.