Witten. Samstagabend, Lokalderby am ersten Spieltag - auf das Duell mit dem TuS Heven brennt der VfB Annen längst. Der Trainer lobt seine Kicker.

Beinahe kommt Matthias Jabsen, Trainer des VfB Annen 19, gar nicht mehr heraus aus dem Schwärmen, wenn es um seine Mannschaft geht. Er traut den Schwarz-Weißen durchaus zu, auch im Derby am Samstagabend beim TuS Heven etwas Zählbares mitzunehmen. Und wenn es gar drei Punkte werden? „Wir spielen doch, um zu gewinnen“ - klare Worte.

Ellenlang war die Vorbereitung in diesem Sommer, doch Jabsen ist fest davon überzeugt, dass er sie mit seinen Annenern gut genutzt hat. „Wir haben zwar nur vier Spiele gemacht, aber sonst war die Beanspruchung schon hoch mit drei Einheiten unter der Woche“, so der VfB-Coach. Vor allem das zusätzliche Fitnesstraining bei „Teamperformance“ habe sein Team entscheidend weitergebracht. „Einige in meiner Truppe sind ja total verrückt, die gehen da schon morgens um 6 Uhr vor der Arbeit hin“, wundert sich der erfahrene Trainer. Ihm aber kann das nur Recht sein. Und wenn er als grobes Ziel für diese Bezirksliga-Serie „Platz vier bis acht“ ausgibt, dann kommt das nicht von ungefähr. Immerhin hat man sich im Sommer klug verstärkt.

Für Annens Trainer Jabsen ist Zubarevs als Spieler „eine Augenweide“

„Wir sind besser aufgestellt als im letzten Jahr“, ist Jabsen überzeugt. 21 Mann umfasst sein Kader, „dazu gehören aber auch zwei Stand-by-Spieler“ - und sogar gleich vier Torleute. Ansonsten gibt’s auch reichlich individuelle Qualität beim VfB, der mit den beiden Ex-Hevenern Hari Coric und Daniel Mudric ins Derby gehen wird. Auch Danny Hustert, aus Welper gekommen, spielt schon jetzt im VfB-Gefüge eine tragende Rolle.

„Wenn ich aber einen herausheben müsste, dann wäre das Kirils Zubarevs. Der Junge ist trotz seiner erst 19 Jahre eine Augenweide auf dem Platz, spielt schon mit einer enormen Ruhe“, lobt der 57-Jährige. Gemeinsam mit Yunus-Emre Basalan ordnet der junge Lette, der zuletzt in der U 19 beim Wuppertaler SV spielte, Annens Mittelfeld „und wird am Samstag sicherlich von Anfang an spielen“, macht der Trainer daraus kein Geheimnis.

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Effektivität im Abschluss muss sich noch bessern

Jabsen weiß, wie wichtig solche Lokalderbys in Witten genommen werden. „Wir wollen auf jeden Fall spielerisch positiv auffallen. Unser Start ist ja mit Heven, Altenbochum, Bommern, CF Kurdistan und Weitmar ohnehin ziemlich knackig.“ Der VfB-Trainer ist froh, dass er ein so gutes Händchen bei den Neuverpflichtungen hatte. „Jetzt müssen wir nur noch dahin kommen, unsere Chancen auch mal effektiver zu nutzen“ - das sei zuletzt noch die Schwachstelle gewesen. „Man darf in manchen Situationen gar nicht lange überlegen und den Ball immer ‘reintragen wollen“ - vor allem nicht in einem Lokalduell vor vermutlich großer Kulisse.