Dortmund/Witten. Die Ruder-Bundesliga beginnt enttäuschend für den Achter des RC Witten. Weit hinten landen die Ruhrstädter auf dem Phönixsee in Dortmund.

Nach einem Jahr Corona-Pause startete die Ruder-Bundesliga auf dem Dortmunder Phönixsee in die neue Rennsaison. Der seit Beginn der Ruder-Bundesliga fest etablierte Achter vom Ruder-Club aus Witten um Teamchef Marcel van Delden ging an diesem Tag gänzlich ohne Ersatzleute an den Start, belegte am Ende einen enttäuschenden 16. Platz, weil gewiss mehr drin gewesen wäre.

Durch das schwere Hochwasser Mitte Juli, welches auch den RCW ziemlich schwer getroffen hatte, war es der Mannschaft in den letzten Wochen sehr erschwert worden, ein geregeltes Trainingsprogramm zu absolvieren. Der Leistungsstand des Teams war damit vorab nur schwer einzuschätzen.

Im Bundesliga-Feld trifft der RC Witten in diesem Jahr auf 16 gegnerische Achter. Die erste Standortbestimmung nach zwei Jahren erfolgte am Renntag im Zeitfahren. Kontrahent Crefelder RC gelang es von Beginn an, sich leicht abzusetzen und das 350-Meter-Duell zu gewinnen. Nach der Zeitwertung blieb für die Wittener Platz 13, womit an nicht unzufrieden sein konnte.

Nur hauchdünne Niederlagen gegen Germania-Achter und Limburg//Wetzlar

Nach einer technischen Besprechung einigte man sich teamintern darauf, eine ähnliche Platzierung auch als Ziel für den Renntag auszugeben. Im Hoffnungslauf musste das Boot des RC Witten gegen den Germania-Achter aus Frankfurt antreten. Der Sieger dieses Zweikampfes hätte im weiteren Verlauf des Renntages noch eine Chance gehabt, auf die vorderen Ränge zu gelangen. Alles deutete auf ein spannendes Rennen hin, da der Germania-Achter im Zeitfahren nur hauchdünn vor den Wittenern lag. Vom Start weg entbrannte ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Witten und Frankfurt, welches die Hessen knapp für sich entschieden.

Im Verlauf des Tages fanden sich zunehmend mehr RCW-Mitglieder und Freunde der Athleten zum Anfeuern am Ufer des Phönixsees ein. Zu einem Heimvorteil reichte das allerdings auch in den folgenden Rennen nicht. So unterlagen die Wittener auch dem favorisierten Boot aus Hanau im Viertelfinale, wodurch nur noch die Plätze neun bis 17 möglich waren. Nach intensiver Analyse der Fehler in den vorherigen Rennen stellte das Team um Kapitän Marcel van Delden fest, dass es in der Schlussphase der Rennen nach gelungenen Start- und Nachstartphasen noch Verbesserungspotenzial gab.

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Sieger des Auftakt-Wettbewerbs kommt aus Münster

Voll fokussiert wurde das Halbfinale gegen den Domstadtachter aus Limburg und Wetzlar nach der neu zurechtgelegten Taktik angegangen. Der erstmals von Julia Eichholz gesteuerte RCW-Achter legte sich vom Start weg vor das gegnerische Boot. In der Schlussphase aber hielt das Wittener Flaggschiff dem Endspurt des Domstadtachters nicht Stand und unterlag nach Fotofinish-Entscheidung.

Auf der 350 Meter langen Regattabahn hängten sich die Aktiven des RC Witten mächtig rein, verloren zwei Duelle nur hauchdünn.
Auf der 350 Meter langen Regattabahn hängten sich die Aktiven des RC Witten mächtig rein, verloren zwei Duelle nur hauchdünn. © Alexander Pischke | Alexander Pischke

Nach der letzten Teambesprechung konzentrierte man sich dann darauf, das gute Gefühl der Verbesserung aus dem letzten Rennen in das Finale um die Plätze 15 bis 17 mitzunehmen. In dem einzigen Rennen, welches mit drei Achtern bestritten wurde, kamen die Gegner aus Mainz und Kassel. Der RCW-Achter zeigte ein gutes Schlussrennen und ließ das Boot aus Mainz hinter sich, landete jedoch hinter den Kasselern. Damit stand Rang 16 für die Wittener Crew zu Buche. Die Plätze eins bis drei sicherten sich der Achter aus Münster, der Riemax-Achter aus Osnabrück sowie die Hauptstadtsprinter DWB Holding aus Berlin. „Wir haben insgesamt keine schlechte Leistung gezeigt. Leider hatten wir mehrmals zur falschen Zeit die falschen Gegner“, so Marcel van Delden, der seinem Team „durchaus Potenzial“ für eine bessere Platzierung einräumte.

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Der nächste Renntag findet bereits am 21. August auf dem Wasserstraßenkreuz in Minden statt. Danach geht es am 11. September auf dem Aasee in Münster weiter. Dort wird der RC-Witten-Achter versuchen, in der Bundesliga-Tabelle ein paar Plätze gutzumachen.