Tokio. Es fehlte nicht viel am Finaleinzug bei Olympia in Tokio für Annens Judo-Ass Mihael Zgank. Ein Deutscher bremste den Mittelgewichtler aus.

Es hat nicht viel gefehlt, dann hätte sich die Sport-Union Annen über eine weitere Medaille für einen ihrer internationalen Bundesliga-Kämpfer bei den Olympischen Spielen freuen können. Der für die Türkei startende Slowene Mihael Zgank war nah dran am Edelmetall, belegte letztlich aber nur den undankbaren fünften Platz.

Es hätte durchaus auch zum ganze großen Wurf reichen können für den ehemaligen Vizeweltmeister in der Klasse bis 90 Kilogramm. Denn im Halbfinale gegen den Rüsselsheimer Eduard Trippel war Zgank drauf und dran, sich sogar einen Platz im Endkampf zu sichern. In einem epischen Duell über gut neun Minuten musste er sich aber wegen einer Waza-ari-Wertung, die per Videobeweis noch verifiziert werden musste, beugen. So zog Trippel ins Finale von Tokio ein, bescherte nach seiner dortigen Niederlage gegen den Georgier Lasha Bekauri dem Deutschen Judo-Bund (DJB) die erste Medaille dieser Spiele.

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Hartes Viertelfinal-Duell gegen den Niederländer van’t End

In den ersten Runden hatte Mihael Zgank, der nun schon seit einigen Jahren für die SU Annen in der Bundesliga antritt, starke Leistungen gezeigt. Gegen den Kubaner Ivan Felipe Silva Morales setzte er sich ebenso durch wie danach gegen den US-Amerikaner Colton Brown. Ein zweites Mal in die Verlängerung musste er gegen den starken Niederländer Noel van’t End - nach gut sieben Minuten hatte Zgank seine Semifinal-Qualifikation sicher. Und mit ein wenig mehr Glück hätte er gegen Trippel auch noch einen Schritt weiter gehen können.

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