Potsdam. Das Bundesliga-Rennen in Potsdam läuft nicht optimal für die Damen der SG Triathlon one Witten, die nur Fünfte werden. Doppelsieg für Buschhütten

Hochgeschwindigkeits-Triathlon in Brandenburg - und am Ende wieder der in den vergangenen Jahren gewohnte Sieger im Bundesliga-Wettkampf. Sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen setzte sich in Potsdam das EJOT-Team des TV Buschhütten durch. Die SG Triathlon one Witten hatte am Sonntag lediglich seine Damen am Start - und die lieferten mit Rang fünf (1:15,57 Stunden) nicht unbedingt das erhoffte Resultat.

Aus personellen Gründen hatten die Wittener, die seit vielen Jahren zu den etablierten Clubs in der Bundesliga gehören, auf einen Start ihres Männerteams verzichtet. Bei den Damen allerdings hatte man mit Caroline Pohle, Bianca Bogen, Hanna Jung und der Niederländerin Marit van den Berg ein durchaus schlagkräftiges Team aufgeboten, das zumindest an die vorderen Plätze heranreichen sollte.

Klarer Rückstand schon nach dem morgendlichen Prolog

Auch interessant

Früh am Morgen ging es im 30-Sekunden-Abstand auch für die vier Wittener Triathletinnen darum, über die 250 Meter Schwimmen, 2800 Meter Radfahren und 1100 Meter Laufen in höchstem Tempo eine möglichst gute Zeit zu sichern. „Die Zeiten wurden dann addiert - daraus wurden die Rückstände für das Verfolgungsrennen am Nachmittag ermittelt“, so Wittens Team-Betreuerin Vanessa Wirtz. Während Bianca Bogen, Caroline Pohle und Marit van den Berg starke Leistungen brachten, fiel Nachwuchstalent Hanna Jung ein wenig ab. „Sie hatte aber auch das Pech mit einem Radsturz in der Wechselzone. Vielleicht hat sie das im Laufe des Tages auch noch beschäftigt“, berichtete Wirtz vom Wettkampfort. So hatte Witten schon einen satten Rückstand von rund drei Minuten.

Ganz vorne zog der TV Buschhütten einsam seine Kreise, dahinter folgten die Teams aus Potsdam (Sieger zum Saisonauftakt in Berlin), Köln und Darmstadt. Nur Rang fünf blieb vor dem zweiten Rennabschnitt für die Wittenerinnen. Caroline Pohle machte sich als Erste des SG-Quartetts auf die Jagd nach einer besseren Platzierung, rückte vor auf Position vier. „Das war richtig stark von Caro“, zeigte sich Wirtz beeindruckt. Doch Hanna Jung konnte diesen Platz nicht halten, musste zwei Teams vorbeiziehen lassen. Mit einem ganz starken Rennen schloss dann aber Bianca Bogen zu Rang drei auf, die Niederländerin Marit van den Berg musste erst auf den letzten Laufmetern Köln und Darmstadt ziehen lassen.

Bianca Bogen und Caroline Pohle liefern starke Leistungen

„Das Format ist schon was ganz anderes als das, was man gewohnt ist. Gerade das Schwimmen ist ultraschnell vorbei“, so Wittens Bianca Bogen. Dennoch machte ihr der Wettkampf im Team großen Spaß. „Man ist die ganze Zeit am Anschlag, man muss wirklich alles ‘raushauen. Ich war danach ganz schön erledigt“, so die 22-Jährige. „Für das Team gibt man ohnehin alles. Wir haben versucht, irgendwie noch auf den dritten Platz zu kommen. Leider hat es dazu nicht ganz gereicht“, so Bogen, die im Vorjahr einen Ermüdungsbruch im Fuß erlitten hatte und jetzt erst seit rund sechs Wochen wieder das intensive Lauftraining in Angriff genommen hat. Bei der Deutschen Meisterschaft war sie nach zwei Disziplinen weit vorne dabei, musste aber auf der Laufstrecke abreißen lassen.

Bei den Männern musste sich Titelfavorit TV Buschhütten ganz gewaltig strecken, um Platz eins zu erreichen. Im Zielsprint schob sich Lasse Lührs für den Rekordmeister noch auf Rang eins, sicherte damit den Buschhüttener Tages-Doppelsieg. Zweiter wurde das Hylo-Team Saar, das in Berlin überraschend triumphiert hatte, auf Rang drei landete die Neckarsulmer SU, die am Sonntag in Potsdam nach drei Startern vorne gelegen hatte. Der dritte Wettkampf findet am 8. August in Nürnberg statt, am 29. August steigt das Finale in Saarbrücken.

Das Ergebnis bei den Damen:

1. EJOT Team TV Buschütten1:10,28 std.
2. Triathlon Potsdam1:13,02
3. Kölner TT 011:15,41
4. Tr.-Team DSW Darmstadt1:15,43
5. SG Triathlon one Witten1:15,57
(Caroline Pohle, Hanna Jung, Marit van den Berg, Bianca Bogen)
6. SSF Bonn1:16,54
7. TSV Amicitia Viernheim1:17,33
8. Team Berlin1:17,51
9. Post SV Tübingen1:18,28
10. Team Bad Orb1:23,42
11. SG Dresden/Erfurt1:24,16
12. SC Bayer 05 Uerdingen1:25,11
13. Sparda-Bank Team Hagen1:27,46