Bommern. Der TuS Bommern gastiert am Samstag beim HTV Hemer. Beide Teams stehen noch ohne Punkte da. Die Hausherren setzen auf zwei Neuzugänge.

Aktuell stehen die beiden Mannschaften in der Oberliga-Tabelle einträchtig nebeneinander. Beide mit einer knappen Niederlage vom Premieren-Spieltag belastet. Wer also schafft den ersten Sieg der neuen Saison? Der TuS Bommern jedenfalls fährt am Samstag hochmotiviert ins Sauerland, ist sich der Schwere der Aufgabe beim heimstarken HTV Hemer (Anpfiff: 19.30 Uhr, Grohe-Forum) allerdings durchaus bewusst.

Sechs Jahre schon gehört der HTV zum festen Stamm in Liga vier. In der vergangenen Saison allerdings lief es dort ziemlich bescheiden für die Hemeraner. Gerade mal zwei Siege und zwei Remis sprangen heraus - und damit der letzte Platz. Ohne das vorzeitige Saison-Aus wegen Corona wäre der Club jetzt wieder in der Verbandsliga gelandet. Vor der neuen Spielzeit stellte man sich in Hemer neu auf, holte mit dem Portugiesen Pedro Alvarez einen neuen Trainer, der auch gleich zwei Landsleute als Spieler mitbrachte. „Das sind auf jeden Fall Verstärkungen, die verstehen ihr Handwerk“, hat sich Bommerns Coach Dennis Wahlers bereits mit den Qualitäten von Rechtsaußen André Lima und Kreisläufer Valter Soares vertraut gemacht. Auf Schalke reichte es (auch ob eines 3:8-Fehlstarts) zwar nicht für Zählbares, doch daheim gegen den Aufsteiger aus der Ruhrstadt will der HTV Hemer nun doppelt punkten.

Auch interessant

Bommerns Mittelmann Markus Schmitz fordert mehr Tempo im Spiel

Im Auftaktspiel beim FC Schalke 04 (im Bild S04-Akteur Florian Weißelstein) verlor Hemer mit 23:26.
Im Auftaktspiel beim FC Schalke 04 (im Bild S04-Akteur Florian Weißelstein) verlor Hemer mit 23:26. © FUNKE Foto Services | Michael Korte

Eine anspruchsvolle Aufgabe also für Dennis Wahlers und seine Bommeraner. Die daheim beim 26:28 gegen den abgeklärteren HSC Haltern-Sythen noch längst nicht das abriefen, was sie in der Vorsaison stark gemacht hatte. Mittelmann Markus Schmitz, dessen Platzverweis 20 Minuten vor Schluss wohl ein Faktor war, der mit zur Niederlage beitrug, forderte bereits vehement, dass man das Tempospiel wieder forcieren müsse. Auch fehlten den TuS-Handballern in den entscheidenden Phasen der Auftaktpartie die taktischen Mittel, um der resoluten Halterner Defensive beizukommen.

Auch interessant

Das Videostudium des eigenen Auftritts gegen die Seestädter dürfte gezeigt haben: Vor allem in den ersten Minuten waren die Bommeraner in der Lage, mit schnellen Kombinationen Freiräume und damit klare Torchancen zu schaffen. Das muss der Ansatz für das Auswärtsspiel beim HTV Hemer sein. Wie sagte Halterns Trainer Gérard Siggemann nach der Partie? „Wenn es um die Endrunden-Qualifikation geht, dann sehe ich in unserer Gruppe Loxten und Soest vorne - dahinter ist es völlig offen.“ Ein Erfolgserlebnis für die Wittener, die in Hemer wohl in Bestbesetzung werden antreten können, könnte der Schlüssel sein für eine erfolgreiche Saison. Am Samstag sollten sich dazu jedenfalls auch die TuS-Torhüter steigern, und ihre Vorderleute müssen wieder den Biss u. a. aus dem Testspiel gegen Kiel zeigen.