Witten. Bei Handball-Oberligist TuS Bommern läuft es aktuell noch nicht ganz rund. Das 30:21 gegen Ahlens A-Jugend offenbart einige Defizite.

Seinem Gesichtsausdruck nach der Partie konnte man genau ablesen, wie es in ihm arbeitete. Dennis Wahlers, neuer Trainer der Oberliga-Handballer vom TuS Bommern, hätte sich beim ersten Auftritt vor heimischem Publikum vermutlich gewünscht, dass seine Mannschaft gegen die A-Jugend des HLZ Ahlener SG ein wenig mehr Glanz versprüht. Doch es wirkte noch recht zerfahren, was der Aufsteiger beim 30:21 (14:6) bot.

„Wir müssen in sechs Wochen spielfähig sein, dann geht es los mit der Saison. Nach diesem Spiel weiß ich nicht, ob das aus der Mannschaft jedem so richtig bewusst ist“, fand Wahlers im Anschluss an den Test zumindest deutliche Worte. Vielleicht fehlt nach so vielen handballfreien Monaten - ohne echte Wettkampfbedingungen - auch schlicht und ergreifend der Rhythmus. „Das hat ganz sicher auch eine Rolle gespielt. Immerhin war das jetzt erst unser zweites Vorbereitungsspiel“, erklärte Wahlers. Zuvor hatten die Wittener nur eine Partie bei der HSG Gevelsberg-Silschede bestritten und diese recht deutlich verloren.

Die drei Neuzugänge wirken allesamt mit

Im Vergleich mit den Ahlener Talenten, die sich wieder für die A-Jugend-Bundesliga qualifizieren wollen, fehlten neben Urlauber Yannik Rasch-Blümel und Stefan Goldkuhle auch Alexander Lindner nach einer Zahn-OP und Spielgestalter Markus Schmitz, der sich eine Fersenverletzung zugezogen hatte und noch geschont wurde. Dafür waren die drei Neuerwerbungen der Bommeraner allesamt mit an Bord, durften sich vor dem heimischen Publikum schon mal präsentieren.

Trainer Dennis Wahlers sah noch viel Verbesserungsbedarf bei seinem TuS Bommern.
Trainer Dennis Wahlers sah noch viel Verbesserungsbedarf bei seinem TuS Bommern. © FUNKE Foto Services | Barbara Zabka

Als Regisseur durfte sich Niklas Domanski austoben, der wie Linkshänder Leon Fülber von TuRa Bergkamen nach Witten kam. Am Kreis und als Abwehrchef agierte der Ex-Ratinger Kai Funke, der vor Jahren schon das TuS-Trikot trug. Und der gleich das erste Tor der Partie erzielte. Wie überhaupt die Startphase der Bommeraner durchaus ansehnlich war - bis zum 6:1 war das ein ordentlicher Auftritt. Danach aber war die Wahlers-Sieben in der Defensive ein wenig nachlässig, vergab im Angriff auch einige Großchancen. Mit einem 14:6 wurden die Seiten gewechselt - standesgemäß.

Trainer Dennis Wahlers macht aus Unzufriedenheit keinen Hehl

In Abschnitt zwei aber ließ Bommern die A-Junioren zu oft an der langen Leine, offenbarte Lücken in der Deckung. Die ersten drei Treffer gingen so aufs Ahlener Konto - 14:9. Bis zum 19:13 (42.) blieb es aus Sicht der Gastgeber eher zäh, erst dann gab’s wieder dank einiger schneller Kontertore ein 27:17. „Immer, wenn wir etwas mehr Tempo gemacht haben, sah das auch ganz gut aus. Nur war das viel zu selten der Fall“, moserte Wahlers. „Da haben mir heute zu viel Kopf, Konzentration und Konsequenz gefehlt, damit bin ich überhaupt nicht zufrieden. So ein Spiel müssen wir viel deutlicher gewinnen.“

Am kommenden Freitag (20 Uhr) sind die Bommeraner bei der Drittliga-Mannschaft der Ahlener SG zu Gast - das wird dann schon ein ernster Prüfstein für die TuS-Handballer.

TuS: Uphues; Funke (3), Leicht (2), Tarlinski (1), Domanski (5), Groß (5), Fülber (2), Blechschmidt (5/3), Buchholz, Polakovs (3), Vesper (4), Mallach.