Als einziger Wittener Bezirksligist wurde der TuS Stockum in Staffel neun eingruppiert - damit wird’s nix aus den erhofften lukrativen Derbys.

Die Entscheidung des westfälischen Verbandsfußballausschusses, Bezirksliga-Aufsteiger TuS Stockum nicht mitsamt den drei anderen Wittener Teams in eine Staffel einzugruppieren, stößt bei den Rot-Weißen auf Unverständnis. Ganz unkommentiert will man das bei den Wittenern nicht lassen, wie der Sportliche Leiter Frank Wondra (40) versichert.

1Wie kam der Entschluss, den TuS Stockum der Staffel neun zuzuteilen, bei Ihnen an? Auf die Duelle mit Heven, Annen und Bommern müssen Sie nun verzichten.

Damit waren wir alle nicht sonderlich glücklich, weil wir etwas anderes erwartet hatten. Eine ähnliche Situation haben wir damals schon erlebt, als man uns in die Landesliga-Staffel zwei zu den sauerländischen Clubs gesteckt hat.

2Werden Sie denn nun noch einmal aktiv werden und etwas gegen die Entscheidung zu tun versuchen?

Wir werden auf jeden Fall etwas zu Papier bringen, dem Verband einfach mal unsere Haltung darlegen. Ob das aber letztlich was bringt, kann ich nicht sagen. Möglich, dass es dann zumindest etwas für die Saison 2021/22 bringt und man dann noch einmal neu entscheidet. Uns fehlen nun diese drei lukrativen Derbys, die natürlich eine gewisse Einnahme garantiert hätten, von der auch wir leben. Es ist nun mal die Frage, ob Olfen oder Huckarde so viele Zuschauer bringen wie unsere Nachbarn hier aus Witten.
https://www.waz.de/sport/lokalsport/witten/

3Also sind es vor allem die finanziellen Gründe, die für Sie eine Rolle spielen?

Das natürlich auch - in Corona-Zeiten haben doch alle Vereine schwer zu kämpfen, da würden gut 200 Zuschauer in Lokalduellen sehr helfen. Ich habe so langsam auch den Verdacht, beim Verband weiß man nicht, dass unser Stockum zu Witten gehört - in Werne gibt’s ja auch so einen Ortsteil, vielleicht verwechselt man das.