Witten. Der Stadtsportverband wartet noch auf ein weiteres Schreiben der Landesregierung. Die Vereine waren zum Teil schon wieder aktiv. Einer hat Ärger.
Beim Wittener Stadtsportverband ist man noch vorsichtig, wenn es um die Öffnung der städtischen Anlagen geht, seitdem es seit gestern wieder möglich ist, kontaktlos Sport unter freiem Himmel zu treiben. Die Vereine freuen sich. Manche sind bereits am Donnerstag wieder in ihren Trainingsbetrieb eingestiegen, andere wollen den Ablauf erst planen.
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Agnetha Peters, die Vorsitzende des SSV will sich noch nicht festlegen: „Wir warten noch auf das Schreiben der Landesregierung. Erst, wenn wir alles schwarz auf weiß haben, können wir den Vereinen mitteilen, was erlaubt ist und was nicht.“ Bei Mannschaftssportarten müsse man sich wohl auf Passübungen oder ähnliches beschränken. Peters bietet den Vereinen an, sich beim Stadtsportverband beraten zu lassen, sollte es Unklarheiten geben. Zudem würde es Vorschläge für Übungen geben.
Viele Anfragen bei der Ruhr-Golf GmbH am Kemnader See
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Im Sekretariat der Ruhr-Golf GmbH standen am Donnerstag die Telefone nicht mehr still. Die meisten der 400 Mitglieder des angeschlossenen Golf-Clubs am Kemnader See wollten fast alle so schnell wie möglich auf Neun-Loch-Runde gehen. Hans Wilms kann in den ersten Tagen noch nicht ganz garantieren, dass jeder sofort auf eine Runde gehen kann.
„Die Vorgaben sagen klar, dass nur zwei Leute zusammen spielen dürfen. Das sind zwölf Mitglieder pro Stunde.“ Die Hygiene-Vorgaben sehen vor, dass Gemeinschaftsräume wie die Gastronomie oder die Umkleiden geschlossen bleiben: „Außerdem sind die Ballwaschanlagen gesperrt, und es gibt keine Harken in den Bunkern.“
Golf-Geschäftsführer hat Ärger mit dem Ordnungsamt
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Wilms hat sowieso gerade Ärger mit dem städtischen Ordnungsamt. Ende April hatte es gegen 7.30 Uhr zwei Golfer erwischt, die unerlaubt auf dem Platz spielten. „Ich habe einen Bußgeldbescheid über 2500 Euro bekommen“, erzählt Wilms. Dabei sei ihm nicht einmal bekannt, ob diese beiden überhaupt Mitglieder des Golf-Clubs seien. Ohnehin sei es nicht möglich, das große Areal abzusperren. Er will auf jeden Fall Widerspruch einlegen.
Die heimischen Tennisvereine reagieren unterschiedlich auf ist die Situation: Die SU Annen wollte am Donnerstag noch nicht loslegen. Geschäftsführer Hans-Jürgen Krieg erklärt: „Unsere Anlage ist im Besitz der Stadt Witten. Wir warten erst solange, bis wir Grünes Licht bekommen.“ Die sechs Plätze seien aber mittlerweile vorbereitet. Wolfgang Conze, der Corona-Beauftragte des Vereins, arbeitet an einer Belegungsliste für die 200 Mitglieder.
TC Schwarz-Weiß Annen war schon wieder auf seiner Anlage
Der TC Schwarz-Weiß Annen betreibt seine vier Plätze dagegen in Eigenregie, die ersten Spieler standen schon wieder auf den Courts. Der Vorsitzende Reinhard Kranz sagt: „Wir haben aber ohnehin nur noch 40 aktive Mitglieder. Da ist das Gedränge nicht ganz so groß.“ Kurios ist die Situation für den Spielbetrieb: „Eigentlich dürfen nur Einzel gespielt werden. Zwei Ehepaare dürften aber zusammen im Doppel gegeneinander antreten“, so Kranz.
Bei den Leichathleten ist die Situation etwas komplizierter. Der Geschäftsführer der DJK BW Annen, Patrick Berg, gleichzeitig Vorsitzender der Leichtathletik-Abteilung, koordiniert die Trainingszeiten der fünf Leichtathletik-Klubs im Wullenstadion. „Ich warte noch ab, welche Details ich von der Stadt bekomme, die das Stadion verwaltet“, sagt er.
Leichtathletik-Gruppen wollen sich aufteilen
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Da es Gruppen sowohl im Laufen, Springen, Sprinten und Werfen gibt, erfordert die Verteilung der Trainingszeiten etwas mehr Planung: „Theoretisch ist es kein Problem, wenn Kugelstoßer und Sprinter gleichzeitig im Stadion sind, aber da muss ich wirklich die Bestimmungen abwarten.“
An gut frequentierten Tagen kommen bis zu 90 Sportler in etwa vier Gruppen über den Tag verteilt ins Stadion. „Viele Gruppen haben zwei Trainer, sodass wir das schon gut aufteilen können. Vor Montag werden wir aber nicht trainieren können“, schätzt Berg.
TuS Stockum und TuRa Rüdinghausen erarbeiten Konzepte
Etwas Zeit lassen wollen sich trotz der nun anstehenden sonnig-warmen Tage die Beachtennis-Spieler des TuS Stockum. „Wir können jetzt auch noch zwei, drei Tage warten“, zeigt sich Nationalspieler Oliver Wagner gelassen.
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Die TuRa Rüdinghausen erarbeitet derweil ein Hygienekonzept für ihre Anlage, um dort Work-Outs anzubieten, die aktuell im Online-Sportportal des Vereins laufen.