Witten. Trotz einer 3:1-Führung scheitert der TuS Heven im Kreispokal an Phönix Bochum. Defensive der Kastner-Elf steht im Dauerregen völlig neben sich.

Das war bester Anschauungsunterricht für jede Mannschaft, die gegen den TuS Heven 09 gut aussehen will. Nach einer in der letzten halben Stunde absolut indiskutablen Leistung scheiterten die Wittener im Achtelfinale des Kreispokals am SV Phönix Bochum mit 3:4 (1:0).

TuS-Trainer Thorsten Kastner fehlten in der Schlussphase die Worte für den defensiv desolaten Auftritt seiner Elf gegen den Bezirksliga-Konkurrenten, von dem man sich am Sonntag mit einem 1:1 getrennt hatte. Fraglos hatten die Hevener mit enormen Personalsorgen zu kämpfen, doch zumindest ging das eine Stunde lang gut. Laurenz Wassinger hatte in der 35. Minute nach Vorarbeit von Marc Michel für das 1:0 gesorgt.

Doppelpack von Hevens Torjäger Laurenz Wassinger

Anfangs des zweiten Abschnitts waren die Wittener auch noch Herr der Lage - nach schöner Vorarbeit von Nico Stemmermann traf Nikolai Nehlson per satter Direktabnahme aus elf Metern zum 2:0 (55.). Doch schon zwei Minuten später deutete sich beim ersten Phönix-Treffer das alte Leid der schlimmen TuS-Abwehrschnitzer an. Bezeichnend für Hevens Kaderprobleme: Routinier Julian Zimmer musste für den angeschlagenen Nedim Jasarovic ‘ran. Immerhin: Die Kastner-Elf profitierte von einem Bochumer Torwartfehler, Wassinger staubte lässig ab - 3:1 (58.).

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Schaffte es nicht, seine Hevener gegen die immer wieder langen Bälle von Phönix Bochum einzustellen: Trainer Thorsten Kastner verzweifelte an der latenten Abwehrschwäche seiner Elf. © Manfred Sander

Danach aber wurde es beinahe vogelwild in der TuS-Hintermannschaft. Vom Strafraumeck schaffte Phönix erneut den Anschlusstreffer - 2:3 (69.). Zwei Minuten später egalisierten die Gäste, waren im Strafraum wieder schneller als die Platzherren. Und in der 74. Minute trafen die nun überlegenen, viel präsenteren Bochumer gar nach Torwartfehler von Hendrik Emberger zum 4:3. Die letzte TuS-Chance versemmelte Stemmermann (88.).

Nur VfB Annen jetzt noch als letztes Wittener Team im Pokal dabei

Nachdem zuvor schon der SV Herbede (gegen CF Kurdistan Bochum) und der Hammerthaler SV (gegen Weitmar 45) ausgeschieden waren, ist nun der VfB Annen der letzte heimische Vertreter im Kreispokal. Im Achtelfinale trifft das Team am kommenden Mittwoch, 11. März (19 Uhr), auswärts auf Union Bergen.

TuS: Emberger; Türker, Woischnik, Kasumi, Jasarovic (46. Zimmer), Stemmermann, Tumbul, Michel, El-Lahib, Nehlson, Wassinger. Torfolge: 1:0 Wassinger (35.), 2:0 Nehlson (55.), 2:1 (57.), 3:1 Wassinger (58.), 3:2 (69.), 3:3 (71.), 3:4 (74.).