Witten. Die frühere Handball-Nationalspielerin Doris Bartsch wird am Donnerstag 75 Jahre alt. Gefeiert wird gemeinsam mit den Zwillings-Enkeln.
„Ich bin fit wie eh’ und je“, sagt Doris Bartsch und verbreitet mit ihrer fröhlichen Art wie immer gute Laune. Am Donnerstag wird die frühere Handball-Nationalspielerin 75 Jahre alt - groß gefeiert wird allerdings noch nicht, „das holen wir demnächst nach, wenn auch meine Enkel Geburtstag haben.“
Die Zwillinge Ronja und Silas, die in der kommenden Woche zehn Jahre jung werden, können sich glücklich schätzen über eine so fidele Oma. Bartsch, die 1959 als 14-Jährige bei der TG Witten mit dem Handball begann, fand dort ihre große Leidenschaft. Nicht zuletzt den zahllosen Treffern der Rückraumspielerin hatte es die spätere UTG Witten zu verdanken, elf Jahre lang in der Bundesliga zu spielen. Einmal scheiterte der Club nur hauchdünn auf dem Weg zur Deutschen Meisterschaft, musste sich im Finale einem Hamburger Team beugen.
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An Olympia-Qualifikation für Montréal 1976 knapp gescheitert
Mehrfach wurde Bartsch, die u. a. Angebote von Borussia Dortmund, Bayer Leverkusen und Gut Muths Berlin hatte, dort Torschützenkönigin, brachte es u. a. auch auf 59 Länderspiele und scheiterte mit der DHB-Auswahl 1976 nur knapp an der Olympia-Qualifikation. „Ein Tor hat uns damals gegen Rumänien gefehlt“, so Bartsch, die heute noch gerne in den Hallen der Region unterwegs ist, als Zuschauerin dem Handball treu blieb.
Nach ihrer aktiven Laufbahn, nach der sie noch mal als Trainerin arbeitete (u. a. beim ETSV Witten) landete sie hobbymäßig beim Tennis, hat sich dort aber vom Vereinssport zurückgezogen. „Wir hatten damals eine tolle Zeit, das möchte ich nicht missen“, so die gebürtige Tauberbischofsheimerin, die mit dem Nationalteam viel von der Welt sah, zahlreiche Auslandsreisen unternahm. Spannende Anekdoten von damals wird sie auch an ihrem 75. Geburtstag erzählen müssen - eine ihrer leichtesten Übungen.