Herbede. Durch die Hallensperrung muss Handball-Bezirksligist HSV Herbede demnächst improvisieren. Sonntag wichtige Partie in Wellinghofen.
Die letzte „Einheit“ vor dem wichtigen Bezirksliga-Spiel beim TuS Wellinghofen (Sonntag, 13.30 Uhr) haben die Handballer des HSV Herbede in einer Gaststätte verbracht, gemeinsam das EM-Spiel der deutschen Auswahl gegen Weißrussland geschaut. Notgedrungen, denn durch die Sperrung der Horst-Schwartz-Sporthalle ist momentan guter Rat teuer beim HSV - auch die Männer um Trainer Marko Weiß machen da keine Ausnahme.
„Noch ist die Situation ja ganz frisch für uns, aber natürlich machen wir uns Gedanken, wie es weitergehen soll. Wir müssen jetzt von Woche zu Woche neu entscheiden, wann und wo wir trainieren“, so der HSV-Coach, dessen Team auf Position sieben vor dem letzten Spieltag der Hinrunde zwar ordentlich da steht, aber längst nicht gesichert ist. „Bei unserer Heimstärke ist das mit der Hallensperrung jetzt schon ein Nachteil“, so Weiß. Die Partie in Dortmund - gegen das Team des Ex-Herbeders Claudio Simone - ist besonders bedeutsam, denn Wellinghofen ist als Zwölfter (8:16-Punkte) allemal noch in Schlagdistanz.
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SG ETSV Ruhrtal und HSG Annen-Rüdinghausen bieten Hilfe an
Beim Treffen mit dem Vorstand am Donnerstagabend wurde beschlossen, dass das Bezirksliga-Team künftig die Trainingszeit der „Dritten“ in der Hardenstein-Sporthalle bekommt. „Da müssen wir jetzt Prioritäten setzen“, so Vereinsvize Tobias Weinhold. Ebenso wie Trainer Marko Weiß ist er im ständigen Austausch auch mit anderen Wittener Vereinen, um auszuloten, wo man hier und da Trainingszeiten bekommen kann. „Die SG ETSV Ruhrtal und die HSG Annen-Rüdinghausen sind da bereits sehr hilfsbereit gewesen“, so Weinholdt.
Gespräch mit Stadtsportverband geführt
Für drei Jugendmannschaften habe man bereits passable Alternativen gefunden - jetzt fehlen noch die nötigen Zeiten für die B- und die F-Junioren. „Ich hoffe, dass der Stadtsportverband uns da unterstützen wird“, so der stellvertretende Vorsitzende. Am Freitag hatte er ein persönliches Gespräch mit dem SSV, brachte dort bereits die dringendsten Anliegen der Herbeder Handballer vor. „Das muss jetzt nur nach oben weitergereicht werden“, sagt Weinhold.
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Auch mit dem TV Durchholz, der von der Sperrung der Horst-Schwartz-Sporthalle ebenso betroffen ist, stehe man beim HSV in stetigem Kontakt. „Das mit der Logistik bekommen wir schon irgendwie hin. Die Sachen, die wir für den Spielbetrieb benötigen und aus der Halle geholt haben, sind jetzt erstmal auf diverse Kofferräume und Hausflure verteilt“, flüchtet sich Weinhold ein wenig in Galgenhumor. Die wichtigste Frage für die große HSV-Familie bringt Weinhold auf den Punkt: „Wie reagieren die Eltern unserer Jugendspieler auf die neue Situation? Hilfreich wäre, wenn Fahrgemeinschaften gebildet würden.“