Bindlach. Beim Kaderturnier des Deutschen Ringerbundes überzeugen die Talente des KSV Witten 07, bringen aus Bindlach drei Medaillen mit.
Sechs Jugendliche des KSV Witten 07 waren eingeladen zum DRB-Kaderturnier ins 475 Kilometer entfernte Bindlach. Unter den Augen der Nachwuchs-Bundestrainer Maik Bullmann (Greco) und Marcel Ewald (Freistil) empfahlen sich die Besten deutschen Nachwuchsringer für weitere Aufgaben.
Für den KSV Witten waren Vatan Ülger, Justus und Gregor Eigenbrodt im freien Stil sowie Kutkagan Öztürk, Noah Englich und Alexander Boric im griechisch-römischen Stil am Start - ihre Ausbeute ein Vierteljahr vor den Deutschen Meisterschaften: drei Medaillen. Eine davon griff sich Kutkagan Öztürk (55 kg gr.-röm.), der nur dem späteren Turniersieger Eugen Schell aus Südbaden unterlag. Seine drei übrigen Kämpfe bestritt er alle siegreich.
Zweiter Platz für Noah Englich
Der zweimalige deutsche A-Jugendmeister Noah Englich ging in der Klasse bis 60 Kilogramm auf die Matte, brachte die Silbermedaille mit nach Hause. In der Gruppenphase verbuchte er zwei knappe und einen deutlichen Punktsieg, im Finale verlor er gegen Dauerrivale Albert Nakaev (Neuss) mit 0:8. Clubkollege Alexander Boric wurde Vierter in der 80-kg-Konkurrenz. In einem nordischen Turnier präsentierte er sich ordentlich, schaffte gegen die ein Jahr ältere Konkurrenz einen Schultersieg, kassierte zwei Punktniederlagen und war einmal technisch unterlegen.
Im freien Stil der Klasse bis 55 Kilogramm hatte Justus Eigenbrodt, der am Ende 13. wurde, Pech bei der Auslosung, denn er traf mit Nico Tauber (Hessen) und Dario Dittrich (Südbaden) auf die beiden stärksten Kontrahenten dieser Gewichtsklasse, war hier chancenlos. EM-Teilnehmer Dittrich wurde im Anschluss noch in Bindlach von den Bundestrainern zum besten Ringer des Turniers gewählt.
Gregor Eigenbrodt überzeugt in der 65-Kilo-Klasse
Ebenfalls reichlich Lehrgeld hatte Vatan Ülger in der 60-kg-Klasse zu zahlen. Der KSV-Ringer wurde Siebter und Letzter in seinem Wettbewerb. Seine Entscheidung, vorab Gewicht zu machen, ging letztlich nach hinten los. „Er hatte letztlich keine Chance. Für die Zukunft müssen wir überlegen, ob es Vatan nicht besser eine Klasse höher versucht“, so Trainer Klaus Eigenbrodt.
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Im freien Stil der Klasse bis 65 kg holte schließlich Wittens Gregor Eigenbrodt den dritten Platz. In seiner neuen Gewichtsklasse findet er sich inzwischen gut zurecht, konnte drei Kämpfe souverän gewinnen und so verdient die Bronzemedaille ergattern. Lediglich einmal ging er in der Gruppe leer aus - „da war noch ein körperlicher Nachteil zu sehen, den es bis zur DM aufzuarbeiten gilt“, wie sein Vater Klaus attestierte.