Witten. Trefferquote der Fünf von Trainer Kurtulus Colak ist bei der 60:69-Pleite im Kellerduell gegen Derne II viel zu gering.

Als „hundsmiserabel“ bezeichnete Trainer Kurtulus Colak die Trefferquote seiner SG Witten Baskets im Heimspiel gegen die Gäste des SV Derne Dortmund II. Seine Spieler waren motiviert und verteidigten auch gar nicht schlecht. Doch das runde Spielgerät wollte auf der anderen Seite einfach nicht durchs Korbnetz fallen. So standen letztlich eine 60:69 (29:30)-Niederlage und hängende Gesichter beim Gastgeber zu Buche.

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„Wir haben im gesamten Spiel sicherlich für 40 oder 50 Zähler Drei-Punkte-Würfe genommen. Davon waren dann drei drin“, ließ Colak die Partie wenig ratlos Revue passieren. Dazu kam die anfangs noch ordentliche Ausbeute bei Freiwürfen, die im Spielverlauf aber auch immer schlechter wurde. Von 27 Strafwürfen verwandelten die Wittener insgesamt nur 16. Einer weiteren Erklärung für die SG-Pleite bedurfte es eigentlich nicht.

Macht, tut und probiert: SG-Coach Kurtulus Colak (3. v. li.) hadert trotz ordentlicher spielerischer Leistung mit der schwachen Trefferquote seiner Fünf. Insbesondere in Drucksituationen fällt kaum mal ein Wurf. Zu allem Überfluss verletzte sich Lennart Menne (2. v. li.) im dritten Viertel erneut, knickte wieder um und wird vielleicht erneut länger fehlen.
Macht, tut und probiert: SG-Coach Kurtulus Colak (3. v. li.) hadert trotz ordentlicher spielerischer Leistung mit der schwachen Trefferquote seiner Fünf. Insbesondere in Drucksituationen fällt kaum mal ein Wurf. Zu allem Überfluss verletzte sich Lennart Menne (2. v. li.) im dritten Viertel erneut, knickte wieder um und wird vielleicht erneut länger fehlen. © Barbara Zabka / FUNKE Foto Services

Denn Motivation und Siegeswille waren den Ruhrstädtern nach den ordentlichen Auftritten vor der Winterpause im Duell mit der Derner Zweitvertretung nicht abzusprechen. Das erste Viertel gestaltete man noch ausgeglichen (17:17) und auch im zweiten Spielabschnitt hielt man trotz schwacher Wurfquote Anschluss. Beim 29:30 zur Pause war noch alles drin.

Im dritten Viertel nahmen sich die in Weiß gekleideten Wittener Korbjäger dann allerdings eine folgenschwere Auszeit, ließen einen 13:0-Lauf der Gäste zu. Trainer Colak stellte die Abwehr daraufhin von Mann- auf Zonendeckung um. „Ich wollte den Rhythmus des Gegners brechen“, erklärte er.

Zweite Bälle zu oft verschludert

Das funktionierte eigentlich auch. Derne ließ einige Würfe im ersten Anlauf liegen. Problem: Durch die deckungsbedingte, fehlende klare Zuordnung verschluderte die SG viele Rebounds. Die zweiten Bälle landeten viel zu oft wieder beim Gegner, der dann doch noch zu Punkten kam. Und wenn man mal einen schnellen Gegenangriff einleiten konnte, dann, na klar, landete das runde Leder zu selten an seinem Bestimmungsort. Den Schlussabschnitt konnte die SG zwar wieder ausgeglichen gestalten (18:19), doch vom Derner Zwischenspurt erholte man sich nicht mehr.

Für Colak ist die Situation derzeit zum Mäuse melken: „Uns ist die Leichtigkeit abhanden gekommen. Die Tabellenplätze vor uns sind nur einen Sieg entfernt. Spielerisch gehören wir da unten nicht hin. Aber wir brauchen mal einen Lauf.“

SG: Menne (6), de la Cruz, Preuß (2), Rath (13), Warkentin (16), Lobert (2), Munzig (2), Runge, Hinz, Schüler, Braun (9), Schneider (10).