Witten. Die Tischtennis-Damen der DJK BW Annen starten am Samstag in die Rückserie der 3. Bundesliga. Man bangt weiter um Topspielerin Tatsiana Bahr.
Die Premieren-Saison in der 3. Bundesliga ist für die Tischtennis-Damen der DJK Blau-Weiß Annen gleich eine ganz besonders knifflige. Die Verletzung einer wichtigen Stammspielerin sorgt dafür, dass die Wittenerinnen um den Klassenerhalt bangen müssen. Vor dem Start in die Rückrunde (11. Januar) stehen die BWA-Damen allerdings noch über dem Strich.
Am 28. September, beim Heimspiel gegen den VfL Kellinghusen, hat Tatsiana Bahr ihre bislang letzte Partie für Annen bestritten. Aufgrund einer Knieverletzung, die operiert werden musste, fehlte die Defensivkünstlerin seither an allen Ecken und Enden im oberen Paarkreuz. Immer wieder musste bei den BWA-Damen umdisponiert und aufgerückt werden - kein Wunder, dass man derart geschwächt ohne die 46-jährige Weißrussin, die in ihrer langen, erfolgreichen Laufbahn u. a. dreimal bei Olympia spielte, Dritte der Team-WM 2006 in Bremen wurde und sechsmal an einer Europameisterschaft teilnahm (Silber und Bronze in Doppel und Mixed), nicht mehr das gleiche sportliche Niveau in dieser starken Spielklasse abliefern konnte.
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Zwei Preidziute-Punkte in Poppenbüttel bringen 5:5-Remis
Im Dezember, beim bislang letzten Pflichtspiel der Annenerinnen beim SC Poppenbüttel, erlaubte man sich einen taktischen Kniff. BW Annen stellte Tatsiana Bahr zwar im Einzel auf, spielen konnte sie jedoch nicht, musste ihre beiden Einzel abschenken. Dafür aber konnte Ingrida Preidziute im angestammten unteren Paarkreuz an Position drei bleiben, traf dort auf nicht ganz so spielstarke Kontrahentinnen. Der BWA-Coup ging auf, die Litauerin gewann ihre beiden Einzel und half so mit, dass man zumindest ein 5:5 aus Hamburg mitbrachte.
Der Spielplan will es so, dass die Rückserie ausgerechnet mit der zweiten Partie gegen Poppenbüttel beginnt. Am Samstag (15 Uhr) müssen die Wittenerinnen dringend punkten, um in der Tabelle vor dem TSV Schwarzenbek zu bleiben, der als Vorletzter einen der beiden Abstiegsränge belegt. Fest steht bereits, dass Tatsiana Bahr erneut nicht wird zum Schläger greifen können. Ob sie überhaupt noch eine Option sein kann in dieser Spielzeit? „Vielleicht in der Schlussphase der Saison. Für uns wäre das sehr wichtig“, sagt Paulo Rabaca, Geschäftsführer der Blau-Weißen.
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Vielleicht kann ja der Heimvorteil zu einem Faktor in der entscheidenden Phase der Serie werden. Denn Blau-Weiß Annen hat in der Rückserie sechsmal Heimrecht, muss nur noch dreimal reisen. Vermutlich wird auch die erfahrene Armenierin Narine Antonyan, die bislang erst dreimal zum Einsatz kam, ein paar Spiele mehr für den Neuling bestreiten, der die 3. Bundesliga auf alle Fälle erhalten will.