Bommern. Stary-Sieben feiert mit 29:25 über die HSG Gevelsberg-Silschede einen Sieg des Willens. Deutliche Leistungssteigerung in Durchgang zwei.
Mit einem mitreißenden Finale hat der TuS Bommern das Spitzenspiel der Handball-Verbandsliga für sich entschieden. Das 29:25 (13:15) über die HSG Gevelsberg-Silschede war vor allem ein Sieg des Willens über einen sehr, sehr starken Gegner.
„Ich bin überglücklich, dass wir die beiden Punkte geholt haben,“ freute sich ein erschöpfter Trainer Ingo Stary nach der Begegnung, „Entscheidend war, dass wir in der Crunch-Time kühlen Kopf bewahrt und da die entscheidenden Tore gemacht haben.
HSG zunächst mit Oberwasser
Die rund 450 Zuschauer sahen in Bommern eine sehr ausgeglichen Partie, in der der Tabellenvierte sogar einige Vorteile hatte. Die Gastgeber hatte nämlich einige Probleme im Spielaufbau, der viel zu statisch und fehlerbehaftet war. Das kann zwar schon mal passieren, doch dann müssen die Spieler bei Ballverlusten auch mit nach hinten kommen. Stary ärgerte sich: „Genau dieses Umschaltspiel hat nicht funktioniert. Wir sind viel zu langsam nach hinten gekommen.“
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Bei einem so gut besetzten Gegner wie Gevelsberg kann das fatale Folgen haben. Der lange Rückraum-Schütze Sebastian Breuker ist aus seiner Zeit beim TuS noch bestens in Bommern bekannt und auch Routinier Björn Rauhaus kann ein Spiel exzellent lesen und die Bälle an den Punkt bringen, zu dem sie sollen. Nach einem Bommeraner 3:1 (7.), glichen die Gäste zum 3:3 aus und lagen anschließen meist mit einem Tor vorn. Ab der 20. Minute drohte es brenzlig zu werden. Die HSG gelang es erstmals, sich auf zwei Tore abzusetzen. Bommern verwarf hingegen einen Siebenmeter und kassierte Zeitstrafen. Silschede lag mit 14:11 vorn (28.) und mit dem 13:15-Pausenstand waren die Hausherren noch gut bedient.
Schmitz dreht nach der Pause auf
Die Stary-Sieben kam aber mit einem ganz anderen Elan aus der Pause. Markus Schmitz, bis dahin noch nicht in Bestform, gelang es nun die Bälle besser zu verteilen und die Außen besser ins Spiel einzubinden. Die Wende in der Begegnung war das aber noch lang nicht. Zum ersten Mal richtig munter wurden die TuS-Fans als Felix Groß, Nils Leicht und Nils Polakov ein 18:20 (40.) in ein 21: 20 (45.) umwandelten. Der körperliche Einsatz nahm nun deutlich zu, und zeitweise saßen sogar zwei Bommeraner auf der Bank.
Doch gerade zu dem Zeitpunkt traf Schmitz zum 22:21 und Nils Polakov zum 23:21 (49.). Stary ging nun auf Nummer sicher. Er zog abwechselnd Markus Schmitz und Mattis Kloppenburg aus der 6-0-Deckung heraus und setzte sie auf Björn Rauhaus an, der nun aus dem Spiel war. Damit fehlte Gevelsberg der Lenker. Die Gäste glichen zwar noch einmal auf 24:24 aus, doch dann machten die Bommeraner mit vier Toren in Folge alles klar und durften am Ende jubeln.
TuS: Uphues, Goldkuhle; Leicht (5), Groß (6), Kloppenburg (1/1), Burbaum, Lindner, Polakov (4), Vesper (1), Rasch-Bluemel (2), Faeseke, Tarlinski (5), Schmitz (5/1).