Herbede. Von seiner neuen Sportlichen Leitung verspricht sich der SV Herbede einen Aufschwung im nächsten Jahr. Planungen laufen bereits.
Einen solchen tabellarischen Notstand hatten sie eigentlich vermeiden wollen beim SV Herbede. Nach dem Abstieg aus der Bezirksliga waren die Verantwortlichen guter Dinge, einen weiteren Absturz in jedem Fall vermeiden zu können. Doch die Situation der Schwarz-Weißen ist durchaus prekär: Platz 13 nach der Hinrunde in der A-Liga, gerade mal neun Punkte auf dem Konto - es war höchste Zeit, an ein paar Stellschrauben zu drehen beim ehemaligen Westfalenligisten.
Unlängst machten die Herbeder dann zumindest schon mal Nägel mit Köpfen, was das Administrative im Umfeld der ersten Mannschaft betrifft. Mit Daniel Beckmann, Jan Garzareck, Nino Pöstgens und Mirko Rast unterstützt fortan ein Quartett von noch aktiven und ehemaligen SVH-Spielern den Clubvorstand, kümmert sich in erster Linie um die kurz- und mittelfristige Personalplanung, um vielleicht schon in absehbarer Zeit eine bessere personelle Basis zu schaffen, damit der Verein wieder in sichere Gefilde steuern kann. „Es ist toll, dass sich ehemalige und aktuelle Trainer und Spieler gemeinsam mit einbringen wollen, um das SVH-Schiff wieder auf Kurs zu bekommen“, sagt Vorsitzender Marcus Hahn, der sich demnächst bei den Vorstandswahlen erneut zur Verfügung stellen und seinen Verein weiter anführen will.
Erste Zusagen für neue Saison liegen bereits vor
„Die einzelnen Tätigkeitsbereiche haben wir unter den jeweiligen Personen aufgeteilt - die anstehenden Themen sind so besser zu behandeln. Es muss ja auch nicht bei jeder Sitzung jeder Einzelne dabei sein“, so Hahn, der sich von der fußballerischen Kompetenz seiner Mitstreiter eine Menge verspricht. „Wir verfolgen grundsätzlich zwei primäre Ziele. Zum einen wollen wir den Kader schon im Winter verstärken, um nicht noch weiter abzurutschen. Noch ist da nichts spruchreif, aber wir benötigen da schon an mehreren Stellen Nachbesserungen. Zum anderen gehen wir frühzeitig an die Planung für die Saison 2020. Wir haben jetzt schon einige Zusagen vorliegen“, verrät der Clubchef.
Man wolle eine schlagkräftige Truppe aufbauen und schaue sich dabei vor allem auch nach Spielern um, die bereits mal das Herbeder Trikot getragen haben. Im Blick habe man zudem den derzeit starken Nachwuchs in eigenen Reihen. Aus der A-Jugend, die in ihrer ersten Bezirksliga-Serie eine ordentliche Rolle spielt, habe man „fünf Spieler auf dem Zettel, denen wir den Sprung in die erste Mannschaft sofort zutrauen.“ Einige Talente kommen ohnehin schon in der laufenden Kreisliga-Saison zum Einsatz im Team von Trainer Christopher Pache, der damit u. a. auf die nach wie vor bedrückend lange Liste an Ausfällen reagiert.
Am Sonntag wegweisendes Spiel bei Schlusslicht Hedefspor
„Es ist aber schwierig, die A-Jugendlichen an den Wochenenden gleich zwei Partien absolvieren zu lassen. Außerdem benötigen sie an ihrer Seite jemanden, der sie führen kann“, so Marcus Hahn zum Anforderungsprofil für potenzielle Neuzugänge. Die nicht zwangsläufig momentan bei anderen Clubs in Lohn und Brot stehen. „Wir schauen da auch auf Spieler, die vielleicht eine Pause eingelegt haben“, so Hahn. Zuletzt waren die Resultate der Herbeder schon ansprechender - u. a. bei der knappen 1:2-Niederlage gegen das starke Team von Langendreer 04 oder im Pokal beim 2:0-Sieg über Bezirksligist TuS Kaltehardt.
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„Unsere Planung vor der Saison war sicherlich nicht optimal. Da war es vor allem wegen des Abstiegs schwierig, gleich eine richtig gute Mannschaft mit Perspektive aufzubauen. Immerhin war da lange unklar, wer den Verein verlassen würde.“ Jetzt müsse man zusehen, möglichst schnell die Kurve zu kriegen, um zumindest die Abstiegszone klar hinter sich zu lassen. Die Möglichkeit, drei enorm wichtige Punkte zu sammeln, bietet sich schon am kommenden Sonntag (1. Dezember, 14.30 Uhr) beim Tabellenletzten Hedefspor Hattingen. Dieses Team hat der SV Herbede zu Saisonbeginn mit 3:0 bezwungen. „Was uns zuletzt vor allem gefehlt hat, waren die Durchschlagskraft im Angriff und die Stabilität in der Defensive.“ Genug also, woran es zu arbeiten gibt, auch für das neue Quartett in der Sportlichen Leitung.