Bochum. Ausgerechnet beim bisherigen Tabellenletzten kassiert der TuS Heven eine peinliche 4:6-Pleite. Die Defensive der Kastner-Elf ist eine Farce.
Welch eine Blamage für den TuS Heven 09. Beim Tabellenletzten DJK Adler Riemke hat sich die Kastner-Elf unterirdisch präsentiert und sich eine deprimierende 4:6 (1:2)-Pleite eingefangen.
Trainer Thorsten Kastner zeigte sich nach den 90 Minuten mächtig angesäuert: „Das war von der ersten bis zur letzten Minute eine pomadige Vorstellung. Jetzt sitzen alle bedröppelt in der Kabine, aber da lass’ ich sie auch sitzen.“ Heven verspielte mit dieser Niederlage einmal mehr eine sehr gute Ausgangslage für den Angriff auf die Spitze.
Dreifacher Torschütze für Riemke: Pascal Cremers
Das Match in Riemke war ein Paradebeispiel, wie man ein Schlusslicht unterschätzen kann. Der TuS ging aufreizend übermütig zu Werke, was Kastner auf die Palme brachte: „Die haben nicht so gespielt, wie ich es gesagt habe, sondern so, wie sie alle selbst wollten.“ Bei zwei langen Pässen stimmte die Staffelung in der Viererkette nicht, und Pascal Cremers traf in der 6. und 19. Minute zur Führung für die Adler. So blieb es auch bis zur Pause, da die Gäste die wenigen Torchancen nicht verwerteten. Kurz vor dem Halbzeitpfiff sah ein Riemker die Ampelkarte, so dass das Schlusslicht nur noch zu zehnt auf dem Platz stand.
Die deutliche Ansprache Kastners in der Kabine blieb ohne Folgen. Heven machte in Überzahl weiter wie bisher, während Riemke die Galligkeit und die Aggressivität zeigte, die man im Abstiegskampf brauchte. Es half auch nichts, dass sich Laurenz Wassinger in der 53. Minute gegen zwei Abwehrspieler durchsetzte und zum 1:2 einschoss. Riemkes Antwort ließ nicht lange auf sich warten. Erneut ließ sich die Hevener Abwehr nach langem Pass aushebeln, Pascal Cremers schoss sein drittes Tor (56.). Nur fünf Minuten später standen die TuS-Verteidiger wieder meilenweit von ihren Gegenspielern entfernt, so dass Kokanko Barry unbedrängt zum 4:1 einschießen konnte.
Hevens Joker El-Lahib trifft wie Wassinger doppelt
Die Hevener ließen aber wenigstens nicht locker, und der eingewechselte Ibrahim El-Lahib verkürzte auf 2:4 (76.). Doch es ist einer Aufholjagd abträglich, wenn man zwei Minuten später das 2:5 kassiert. El-Lahib (85.) und Wassinger (90.+5) brachten Heven noch einmal auf 4:5 heran. Nun warf der TuS alles nach vorne, doch mit dem 6:4 des Ex-Heveners Martin Brzezinski war die Partie entschieden.
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TuS: Wirges; Türker, Yaman, Jasarovic, Stemmermann (63. Wojtakowski), Dilek, Coric, Michel (57. Tumbul), Wrede (57. El-Lahib), Kellner, Wassinger. Torfolge: 1:0 (6.), 2:0 (19.), 2:1 Wassinger (53.), 3:1 (56.), 4:1 (61.), 4:2 El-Lahib (76.), 5:2 (78.), 5:3 El-Lahib (85.), 5:4 Wassinger (90.+1), 6:4 (90.+5).