Witten. Die Ringer des KSV Witten 07 müssen an diesem Wochenende doppelt ‘ran - erst in Nackenheim, dann am Sonntag daheim gegen Lübtheen.
Den zweiten Platz in der Nordwest-Staffel der Bundesliga haben die Ringer des KSV Witten 07 noch längst nicht zu den Akten gelegt bzw. aus den Augen verloren. Mit zwei Siegen an diesem Doppelkampftag wollen sich die Schützlinge von Trainer Fatih Sirin auf dem Weg in die angestrebte Playoff-Runde eine bessere Ausgangsposition verschaffen. Am Samstag (19.30 Uhr) geht’s zum SV Alemannia Nackenheim, am Sonntag (15 Uhr) kommt der RV Lübtheen in die Husemann-Sporthalle.
„Drei Punkte sollten wir aus diesen beiden Begegnungen auf jeden Fall holen - sonst können wir uns die Endrunden-Teilnahme wohl schon abschminken“, sagt Wittens Trainer Fatih Sirin. Doch das wird alles andere als leicht für die KSV-Ringer, die mit 4:4-Punkten eher mittelprächtig in die Saison gestartet sind, zuletzt daheim eine ärgerliche 9:13-Niederlage gegen den SC Kleinostheim einstecken mussten. Ganz vorne drohen nun der ASV Mainz (8:0-Pkt.) und eben Nackenheim (8:2) davonzuziehen - das versuchen die Ruhrstädter zu verhindern.
Kluges Taktieren vor beiden Duellen gefragt
„Wir müssen dort schon unser bestmögliches Team aufstellen, um eine Chance zu haben“, sagt der 40-Jährige - zugleich aber müssen er und der Sportliche Leiter Adam Juretzko in der Planung auch berücksichtigen, dass man in der Punktwertung der eingesetzten Ringer in den abgesteckten Grenzen bleibt. Da ist kluges Taktieren gefragt - auch mit Blick auf die Stärken des Gegners, und davon hat gerade Nackenheim eine ganze Menge. „Vor allem mit Eldaniz Azizli, das ist der amtierende Weltmeister“, hat Sirin Respekt vor dem türkischen Greco-Spezialisten in der 57-kg-Klasse. Der hat bislang alle seine Vergleiche klar gewonnen. Doch auch Ahmed Dudarov (98 F) oder Ruslan Kudrynets (71 G) sind exzellente Ringer, die es den KSV-Athleten schwer machen dürften.
Dass nach dem Kleinostheim-Kampf drei Wochen Pause folgten, hat Fatih Sirin derweil überhaupt nicht geschmeckt. „Für meinen Geschmack war das deutlich zu lang während der Saison.“ In Nackenheim und dann daheim gegen den Tabellenfünften aus Lübtheen (2:8) wird sich zeigen, ob die Wittener dadurch aus dem Rhythmus gekommen sind.
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Im Vorjahr setzte es in Lübtheen eine 10:13-Niederlage
Personelle Probleme gibt es aktuell im Wittener Lager nicht - auch wenn sich der Trainer aus taktischen Gründen nicht zu tief in die Karten schauen lassen will. „Bis auf Robin Pelzer ist niemand verletzt“, lässt Sirin wissen. Da parallel keine größeren internationalen Wettkämpfe mehr stattfinden, kann der KSV-Coach wohl nahezu seine Wunschformation aufbieten. Dass die am Sonntag in eigener Halle - wenn auch zu ungewohnter Zeit - zwei Punkte gegen Lübtheen einsammeln soll, versteht sich angesichts der Wittener Saisonziele von selbst. „Unterschätzen dürfen wir aber auch diese Mannschaft auf keinen Fall. Immerhin haben wir dort im letzten Jahr noch verloren“, erinnert Sirin an die frustrierende Reise nach Mecklenburg-Vorpommern. Das 10:13 seinerzeit sollte Ansporn genug sein.