Für Oberligist SG Witten Baskets gibt’s gegen den TSV Hagen nichts zu bestellen. Die Defensivleistung stößt Trainer Colak sauer auf.

Witten. „Mit dieser Niederlage kann ich eigentlich ganz gut leben“, gab Kurtulus Colak nach dem Oberliga-Spiel seiner SG Witten Baskets zu Protokoll. Gegen den letztjährigen Zweitregionalligisten TSV Hagen 1860 zogen die Ruhrstädter mit 72:94 (40:51) den Kürzeren, fanden vor allem kein Mittel gegen die treffsicheren Distanzschützen der Gäste, die auch unter den Körben deutliche Vorteile hatten.

Dass sich die Wittener aktuell mit nur einem Sieg aus den ersten fünf Partien im Ligakeller wiederfinden, treibt dem SG-Coach noch keine Sorgenfalten auf die Stirn. „Wenn wir nach elf Spielen immer noch mit nur einem Sieg da stehen würde, dann hätte ich damit schon eher ein Problem“, so Colak. Der zudem mit der Offensivleistung seiner Schützlinge durchaus einverstanden war. „72 Punkte sind gegen diese Mannschaft ein guter Wert. Hinten aber 94 Punkte zu fangen, das ist zu viel - so wirst du in dieser Liga nichts gewinnen.“

Nach 30 Minuten liegen Witten Baskets noch in Schlagdistanz

War einziger Aktivposten unter dem gegnerischen Korb: Wittens Malte Braun (vorne) hatte aber kein Wurfglück, vergab einige klare Chancen.
War einziger Aktivposten unter dem gegnerischen Korb: Wittens Malte Braun (vorne) hatte aber kein Wurfglück, vergab einige klare Chancen. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

In Rückstand lagen die Witten Baskets gegen die agilen Hagener die kompletten 40 Minuten über. In den ersten beiden Vierteln allerdings war man zumeist noch auf Tuchfühlung. Anfangs lag die SG mit 10:13 (6.) hinten, dann mit 14:18 (8.). Bei der ersten Spielpause betrug der Rückstand auch lediglich fünf Zähler (18:23). Allerdings fanden die Hagener immer wieder zielsicher von jenseits der Drei-Punkte-Linie ihr Ziel, gaben damit den Wittenern immer wieder Rätsel auf. Unter den Körben fehlt es den SG-Männern in dieser Serie weiterhin an Physis - auch da hatte der TSV Hagen ein klares Plus. Als die Seiten gewechselt wurden, hieß es 40:51 aus Sicht der Colak-Fünf.

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Ihre beste Phase hatten die Witten Baskets im dritten Viertel. Luis Runge gelangen zwei sehenswerte Dreier, auch Lennart Menne traf von weit draußen - so hieß es zwischenzeitlich 60:66, dieser Abschnitt ging mit 20:18 an die Gastgeber. Gleich zu Beginn des Schlussviertels zog Hagen das Tempo aber wieder an, setzte sich schnell auf 77:60 (33.) ab. Damit war die Gegenwehr der SG so gut wie gebrochen. In den letzten Minuten ließ der Titelaspirant nichts mehr anbrennen, Colaks Akteure haderten mit ihrem Wurfglück. „Das Ergebnis drückt nicht aus, wie gut wir teilweise mitgespielt haben. Nicht gut war heute das Umschalten auf die Defensive. Daran müssen wir in den nächsten Wochen dringend arbeiten“, so der SG-Trainer.

SG: Menne, de la Cruz, Rath, Badziong, Lobert, Richter, Runge, Schüler, Braun, Warkentin.