Die sechste Auflage des Wittener Abendlaufes erlebt eine fulminante Rekordmarke. WAZ-Pokale gehen an Aktive des USC Bochum.

Witten. Einen neuen Teilnehmerrekord hat die sechste Auflage des Wittener Abendlaufes zwar nicht gebracht, dafür war es am letzten Oktobertag vermutlich einfach zu frostig. Unter den insgesamt 450 Unentwegten, die der Einladung vom Triathlon-TEAM der TG Witten an den Kemnader See gefolgt waren, fanden sich aber einige neue Fans dieses beliebten Laufevents, bei dem sich die WAZ als neuer Medienpartner präsentierte.

„Erst war ich ja schon ein wenig skeptisch - aber ich muss sagen: Das war wirklich super hier, alles perfekt organisiert“, lautete das Fazit des schnellsten Zehn-Kilometer-Läufers, den diese Veranstaltung bislang erlebt hat. Bei Jan Hense vom TV Wattenscheid stoppte die Zeitmessung nach 30:30 Minuten - „damit hast du den bisherigen Streckenrekord hier pulverisiert“, rief ihm Kommentator Jens Möller begeistert entgegen. Für Hense, in der Wettkampfsaison auf den Strecken zwischen 1500 und 10.000 Meter zu Hause, war der Abendlauf „von den Bedingungen her richtig gut. Die Strecke kenne ich ja vom Training. Ich wollte schon einen schnellen Lauf hinlegen“ - das ist dem 29-Jährigen ihm ohne Frage vortrefflich gelungen. „Bei uns im Verein gehöre ich zur Trainingsgruppe mit Hendrik Pfeifer und Tom Gröschel - da bin ich der Langsamste“, flachste Hense, der sich überlegen vor dem Iraner Maohamnadmahdi Rahmati (LG Dörpen; 35:19) und Ludger Schröer (LG Deiringsen; 35:30) durchsetzte.

Über zehn Kilometer stellte Jan Hanse (TV Wattenscheid, Mitte) in 30:30 Minuten eine neue Abendlauf-Bestmarke auf.
Über zehn Kilometer stellte Jan Hanse (TV Wattenscheid, Mitte) in 30:30 Minuten eine neue Abendlauf-Bestmarke auf. © christian strate

Till Schaefer über zehn Kilometer auf Platz vier

Schnellster Wittener war Till Schaefer, der knapp drei Wochen nach dem erfolgreich absolvierten Ironman auf Hawaii den ersten Lauf bestritt, in 36:03 min. Vierter wurde, damit seine M 30-Klasse gewann. „Etwas kühl ist es hier ja schon. Aber ich kenne hier so viele Leute, da wollte ich schon gerne hier starten“, so der 34-Jährige.

Spontanes Walking

Eigentlich wollten sie nur zuschauen und ihre Partner anfeuern - dann aber entschlossen sich Ironman-WM-Starterin Sabine Lischka und Anna Schauerte, gemeinsam mit ihrer Freundin Nina Göhlich beim Walking über fünf Kilometer mitzumachen. „Und das ohne Sportzeug“, deutete Lischka grinsend auf ihre Straßenschuhe.

Das Trio war auch richtig flott unterwegs, kam nach 33:30 (Lischka) bzw. 33:31 min. (Schauerte, Göhlich) ins Ziel. Lediglich die erfahrene Geherin Angela Sänger (TTW/TG Witten, DJK BW Annen) war mit 31:38 min. noch einen Tick schneller. Insgesamt rund 30 Walker nahmen am Abendlauf teil. Bei den Männern war hier Ronald Peter (HLG 98 Wuppertal) in 33:21 min. am schnellsten.

Bei den Damen gewann Kerstin Haarmann vom VfL Bochum in 37:42 min. den Zehn-Kilometer-Lauf am Kemnader See. „Ich war schon einige Male hier, meine Bestzeit habe ich um eine Minute verbessert“, berichtete die 27-Jährige, die vor kurzem erst den Köln-Marathon in 2:56,10 std. hinter sich gebracht hatte. Sie verwies Lisa Stollenwerk (39:32) und Sina Teuber (44:49) auf die Plätze, TTW-Starterin Lisa Mann (45:19) wurde Vierte.

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Sophia Rosenberg (USC Bochum) stellt Fünf-Kilometer-Bestmarke auf

Die WAZ-Pokale über die 5 km bei den Frauen gingen an Siegerin Sophia Rosenberg (M.; USC Bochum), Farina Lennartz (li.) und Eva Tingelhoff von den LSF Münster.
Die WAZ-Pokale über die 5 km bei den Frauen gingen an Siegerin Sophia Rosenberg (M.; USC Bochum), Farina Lennartz (li.) und Eva Tingelhoff von den LSF Münster. © Christian Strate | Christian Strate

Auf der Fünf-Kilometer-Distanz gewannen Armin Grothe (USC Bochum; 15:33) und Sophia Rosenberg (USC Bochum; 17:43) - für die jeweils drei Schnellsten bei Männern und Frauen gab es hier einen WAZ-Pokal. „Ich bin von der Arbeit direkt hierher, hat echt Spaß gemacht“, so die 23-Jährige. Im Vorjahr hatte sie für die Strecke am See noch 23 Sekunden länger gebraucht. „Ich laufe erst seit eineinhalb Jahren im Verein. Mittwochs und sonntags machen wir hier unsere Dauerläufe“, sagte Rosenberg. „Hier ist es schön flach, da kann man Vollgas laufen“, so die neue Rekordhalterin.