Zum fünften Mal schon ist Chrischa Hannawald mit seiner Handballschule beim TuS Bommern zu Gast. 35 Kinder werden drei Tage lang gefördert.
Bommern. „Hier läuft’s einfach optimal“, sagt Chrischa Hannawald und lehnt sich in der Mittagspause genüsslich zurück. Mit seinem Handballcamp für Kinder ist der frühere Nationalspieler mittlerweile zum fünften Mal in den Herbstferien beim TuS Bommern zu Gast und ist nach wie vor begeistert, mit welchem Eifer der Nachwuchs dort bei der Sache ist.
„Es ist schön, dass wir in diesem Jahr auch wieder einige neue Kinder dabei haben - die sogar von weiter weg hierher kommen. Das spricht sich wohl herum“, sagt Hannawald. Der 48-Jährige, der bei einem halben Dutzend Bundesligavereine im Tor stand, 19-mal für Deutschland im Einsatz war, hatte sich 2012 mit seiner Handballschule selbstständig gemacht, konnte so seine sportliche Passion auch über die eigene Karriere hinaus weiter leben.
Betreuerteam mit Jugendlichen des TuS Bommern
Mit 35 Kindern hat das dreitägige Handballcamp am Bommerfelder Ring in diesem Jahr die optimale Größe, jeder der wissbegierigen Junghandballer - ganz gleich, mit welchen Einstiegsvoraussetzungen die Kinder in Bommern ankamen - erfährt hier die gleiche Aufmerksamkeit von Chrischa Hannawald und seinem Betreuerteam, das sich aus Jugendlichen des TuS Bommern zusammensetzt.
Fein säuberlich hat Vereinsmitarbeiter Ralf Drewes, der u. a. während der Camptage für das leibliche Wohl der Sportler zuständig ist („hier wird immer frisch gekocht, ich habe das mal gelernt“), die fünf bisher erschienenen Broschüren zum Bommeraner Handballcamp untereinander ans Fenster des Sportzentrums gehängt. Das hat selbst Chrischa Hannawald beeindruckt, der immer wieder gerne nach Witten kommt, „weil das hier wirklich perfekt organisiert ist“. Vieles drumherum nimmt man ihm ab, die Trainingsarbeit mit den Kindern jedoch lässt er sich nicht nehmen. Ist ja auch keine Frage, dass die Jungen und Mädchen besonders fixiert darauf sind, von einem früheren Handballprofi Tipps und Tricks mit auf den Weg zu bekommen.
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Körpertäuschungen und Überzahlspiel
„Ich bin zum zweiten Mal dabei, Das ist hier ganz schön hart. Immer, wenn was falsch läuft, müssen wir Liegestütze machen“, berichtet der zehnjährige Tom - „105 waren es im letzten Jahr“, hat er damals genau mitgezählt. Doch das E-Jugend-Talent von der HSG Annen-Rüdinghausen ist eifrig bei der Sache, will hier an den drei Tagen viel lernen. Und kurz nach der Mittagspause wurde er prompt erwischt: Gemeinsam mit ein paar anderen Kindern wurden gewissermaßen um die Wette Liegestütze geprobt.
Am zweiten Camptag stand schon etwas spezifischeres Handballtraining auf dem Übungsplan - mit Körpertäuschungen, Wurffinten und Überzahlverhalten. Das Torwarttraining übernahm der Chef selbst. Vielleicht findet er ja in Bommern seinen eigenen Nachfolger im Kasten.