Witten. Bei der 55:68-Pleite gegen die AstroStars Bochum II erzielt die Colak-Fünf viel zu wenig Punkte. Mann-Mann-Verteidigung funktioniert nicht.
Beim Blick auf das Ergebnis des Duells mit den AstroStars Bochum II wird dem neutralen Betrachter schnell klar, wo der Motor der SG Witten Baskets derzeit noch gewaltig stottert. 55:68 (35:49) hieß es am Ende in der Viehmarkthalle. Erneut brachten es die Ruhrstädter einfach auf zu wenige eigene Zähler. Hinzu kam eine zu Beginn völlig verkorkste Defensivleistung.
„Wir hatten vorher extra angesprochen, dass wir den Gegner nicht ins Laufen kommen lassen dürfen“, so SG-Coach Kurtulus Colak, der aber genau das mitansehen musste. Die Mann-Mann-Verteidigung funktionierte überhaupt nicht. Viel zu oft standen die Wittener im ersten Viertel und anfangs des zweiten Spielabschnitts zu weit von ihren Gegenspielern weg. Die Bochumer nutzten das eiskalt aus, trafen ziemlich hochprozentig.
Colak stellt Defensive um
Beim Stand von 19:37 (15.) nahm Colak eine Auszeit, stellte auf eine Zonenverteidigung um. Die hatte die SG bis dahin nicht ein einziges Mal trainiert. „Das war die pure Verzweiflung. Schlimmer konnte es ohnehin nicht mehr kommen“, erklärte Coach Colak.
Tatsächlich aber brachte man die Gäste damit ein wenig aus dem Konzept. Die Würfe der Bochumer fielen nun nicht mehr so gut. Der Pausenstand von 35:49 war aus SG-Sicht dennoch viel zu hoch. „Die 49 Punkte gegen uns waren eine Katastrophe. Wir haben den Gegner anfangs selbst aufgebaut“, meinte der Baskets-Trainer.
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Nach dem Seitenwechsel blieben die Ruhrstädter bei ihrer Zonenverteidigung, kämpften sich im dritten Viertel sogar einmal auf acht Zähler heran. Defensiv passte es jetzt. Allerdings punktete man auf der Gegenseite insgesamt einfach viel zu selten. Hier machte sich das Fehlen von Lennart Menne, Eduard Warkentin und Christian Schneider deutlich bemerkbar. Malte Braun hatte bei den Baskets zwar einen richtig guten Tag erwischt, seine Punkte reichten aber nicht.
Auch im Schlussabschnitt änderte sich an der Wittener Harmlosigkeit nichts mehr. Die Hypothek aus der katastrophalen Anfangsviertelstunde konnte die Colak-Fünf nicht mehr wettmachen. Letztlich stand so ein 55:68 aus SG-Sicht auf der Anzeigetafel in der Viehmarkthalle, die man im Ligabetrieb nun erst wieder am zweiten November mit der Partie gegen den TSV Hagen betritt.
„Diese drei Wochen Spielpause tun uns gut. Wir werden hart trainieren und der Kader wird sich dann wieder aufgefüllt haben“, blickte Colak trotz des wenig gelungenen Saisonstarts (ein Sieg, drei Niederlagen) schon wieder vorsichtig optimistisch nach vorne. Eins steht allerdings schon fest: offensiv müssen sich die Baskets gewaltig steigern.
SG: Rath, Lobert, de la Cruz, Pilchner, Badziong, Schüler, Munzig, Runge, Braun.