Nur gegen Bayer Leverkusen gewinnen die Judo-Damen der SU Annen am letzten Kampftag - jetzt droht ihnen die Abstiegsrunde in Liga zwei.

Hermannsburg. Den Judo-Damen der Sport-Union Annen droht nach Beendigung der regulären Punkterunde in der 2. Bundesliga die Teilnahme an der Abstiegs-Relegation. Ein Sieg zum Abschluss gegen Bayer 04 Leverkusen reichte nicht, um sich vorzeitig zu retten.

Im niedersächsischen Hermannsburg mussten die Wittenerinnen zunächst gegen Leverkusen antreten - da war ein Sieg Pflicht, denn die Rheinländerinnen belegten zuvor den letzten Tabellenplatz. Obwohl die SU Annen nur mit exakt sieben Kämpferinnen angereist war, ging die Rechnung auf: Mit 5:2 gewann man gegen Leverkusen. Zu allem Überfluss kugelte sich dabei allerdings Lena Konsolke im 70-kg-Duell mit Janina Beune die Schulter aus, musste aufgeben und folglich auch für den nächsten Kampf gegen den TuS Hermannsburg passen. Doch nach einem 0:2-Rückstand (Franziska Mette war im 63-kg-Limit wie erwartet chancenlos gegen Anna-Lena Preuß) drehten die SUA-Frauen auf, entschieden die ausstehenden fünf Duelle für sich.

Gegen Leverkusen kampflos gepunktet, gegen Hermannsburg einen weiteren Sieg eingefahren: Annens Cara Sachse (re.).
Gegen Leverkusen kampflos gepunktet, gegen Hermannsburg einen weiteren Sieg eingefahren: Annens Cara Sachse (re.). © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

Ronja-Verena Uder holte im Schwergewicht den ersten Zähler, danach taten es ihr auch Sarah Hapke (-52 kg), Sara Kesmen (-78 kg), Cara Sachse (-48 kg; kampflos) und Sarah Hildebrand (-57 kg; im Duell mit der Ex-Annenerin Charlotte Gruber) gleich, sorgten für den verdienten 5:2-Endstand.

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Zu gerne hätten die SUA-Damen auch das Duell mit dem TuS Hermannsburg gewonnen. Doch aufgrund des Handicaps, dass nun auch noch Lena Konsolke ausfiel, standen die Chancen denkbar schlecht. Dennoch waren die Wittenerinnen, deren Trainerin Hannah Schorlemmer am Freitagabend Töchterchen Greta Marie auf die Welt gebracht hatte, die Kämpfe dann am Samstag schon via Handy gebannt mitverfolgte, drauf und dran, die Überraschung zu schaffen. Sarah Hildebrand punktete diesmal im 63-kg-Limit, auch Sarah Hapke (-52 kg) und Cara Sachse (-48 kg) waren siegreich. Doch die Entscheidung fiel, als Sara Kesmen (-78 kg) in Führung liegend wegen der dritten Strafe disqualifiziert wurde. Da parallel der VfL Stade völlig überraschend sowohl gegen Hannover als auch gegen Spremberg siegte, muss die SUA nun wohl in die Relegation.