Witten. Stadtsportverband und acht Wittener Vereine hatten zum ersten Sportaktionstag geladen. Von Taekwondo bis Sportschießen – mitmachen war das Motto.

Bunt und munter ging es am Samstag in der Fritz-Husemann-Sporthalle zu. Stadtsportverband und einige Wittener Sportvereine hatten die traditionsreiche Sportstätte beim ersten Sport-Aktionstag in ein Bewegungsparadies verwandelt. Von Badminton über Taekwondo bis Sportschießen auf einer Licht-Schießanlage konnten Kinder, Jugendliche und Familien allerhand Sportarten kennenlernen. Reinschnuppern und mitmachen war das Motto.

Insgesamt acht Vereine präsentierten verschiedene Sportangebote aus ihrem breiten Repertoire. So kam es durchaus schon einmal vor, dass die zumeist jungen Neugierigen zunächst bei der Budo Sport Vereinigung Witten in die koreanische Kampfkunst Taekwondo eingeführt wurden, ehe es im weißen Kampfanzug, dem Dobok, herüber zum TuS Stockum ans Badminton-Netz ging. Umziehen? Pustekuchen. Beim Sport-Aktionstag konnte nach Herzenslust herumprobiert werden.

Jährliche Auflage geplant

„Wir wollten eine Möglichkeit schaffen, dass Kinder und Jugendliche in Sportangebote hereinschnuppern können, die vielleicht sonst nicht so wahrgenommen werden“, sagte Agnetha Peters vom SSV. Geplant ist, den Mitmach-Tag künftig regelmäßig anzubieten. „Ein jährlicher Rhythmus wäre schön“, so Peters. Denkbar sei für kommende Auflagen sogar die Nutzung des benachbarten Husemannplatzes. „Hier müssten wir uns in Sachen Terminplanung dann mit den Fußballern absprechen. Außerdem spricht auch einiges für einen kleineren Rahmen. Schließlich müssen die Vereine für diesen Tag auch Organisatoren und Betreuer abstellen. Das kann im laufenden Spielbetrieb der verschiedenen Abteilungen schon knifflig werden“, so die Organisatorin vom SSV.

Auch Taekwondo konnte ausprobiert werden. Die Wittenerin Emily Nitsche (re.) ist seit Jahren auf Bundesebene sehr erfolgreich.
Auch Taekwondo konnte ausprobiert werden. Die Wittenerin Emily Nitsche (re.) ist seit Jahren auf Bundesebene sehr erfolgreich. © Joachim Haenisch

Klein aber fein war am Samstag genau der richtige Ansatz. Wer es mit Taekwondo und Badminton nicht so hatte, ging hinüber zum Bogenschießen (TuS Stockum), versuchte sich beim Tennis (TC Hohenstein) oder präsentierte den rhythmuserprobten Tänzerinnen von TuRa Rüdinghausen sein Bewegungstalent. Die DJK TuS Ruhrtal lockte mit Trendsportarten wie „Spikeball“.

Das ist eine blitzschneller Sport, bei dem ein kleiner gelber Ball auf ein auf dem Boden stehendes Trampolin geschmettert wird. Ziel ist es, die weiche runde Spielkugel möglichst unerreichbar für das gegnerische Zweier-Team zu machen. „Wir bieten auch Functional Fitness an, eine Mischung aus Zirkeltraining und Koordinationstraining“, verriet Laura Denner, die zusammen mit Cora Heise und Maike Tepel bei den Ruhrtalern für neue Trendsportarten zuständig ist.

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Ein besonderes Highlight in der Husemannhalle war indes die Licht-Schießanlage der Sportschützen des SSV Borbach. Fast wie bei den Profis konnte man dort sein Präzisionsgeschick auf den Prüfstand stellen – liegend oder stehend. Auf der Wackelplatte wurde der Gleichgewichtssinn herausgefordert. Besonders cool: Ein angeschlossener Monitor zeigte kleinste Bewegungen gleich in Echtzeit an.

Regelmäßige Wettkämpfe

„Beim Sportschießen kommt es vor allem auf die Körperbeherrschung an. Wir trainieren, die gleiche Bewegung immer und immer wieder auf dieselbe Art auszuführen“, gab Christoph Schürmann, Trainer und Jugendleiter beim SSV Borbach, einen Einblick in eine der ältesten olympischen Sportarten.

Ganz einfach hat es der traditionsreiche Geschicklichkeitswettstreit aber nicht. „Wir kämpfen natürlich gegen Klischees an, aber der SSV Borbach ist sehr sportfokussiert und nimmt regelmäßig an Wettkämpfen teil“, so C-Lizenz-Coach Schürmann. In Zukunft ja vielleicht mit einigen neuen Gesichtern. Darüber würden sich wohl alle Wittener Vereine freuen, die beim ersten Sport-Aktionstag mitgemacht haben.