Der für die SU Annen in der Bundesliga kämpfende Mihael Zgank startet bei der Judo-WM für die Türkei. Am Donnerstag greift er nach Edelmetall.

Für den amtierenden Europameister Mihael Zgank (25), der in der Bundesliga für die Sport-Union Annen auf die Matte geht, beginnt am Donnerstag die Judo-Weltmeisterschaft in Japan. In der ersten Runde der 90-kg-Konkurrenz trifft der inzwischen für die Türkei startende Kampfsportler auf einen Kenianer.

1 Wie verlief Ihre Vorbereitung auf die Titelkämpfe - und sind Sie zufrieden mit Ihrer derzeitigen Verfassung?

Meine Vorbereitung lief richtig gut, obwohl ich mir bei der EM eine Fingerverletzung zugezogen habe. Sieben Wochen lang musste ich eine Gipsschiene tragen. Aber ich habe hart trainiert und bin bereit für die Weltmeisterschaft.

2 Was ist für Sie drin bei der WM in Japan, wen halten Sie für die stärksten Rivalen in Ihrer Gewichtsklasse?

Ich denke, dass wirklich alles für mich möglich ist in Tokio. Ich arbeite unglaublich hart für mein Ziel, Weltmeister zu werden - dafür bin ich hergekommen. In den vergangenen Jahren wurde die 90-Kilo-Klasse von Europäern dominiert - da kann wirklich fast jeder den Titel holen. Aber der Japaner Mukai und auch der Koreaner Gwak werden ebenso sehr gefährlich sein.

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3 Sie sind Slowene, starten aber inzwischen international für die Türkei. Was war der Hauptgrund für diesen Wechsel, ist die Unterstützung durch den türkischen Verband größer?

Ja, man muss wirklich sagen, dass es dort mehr Rückhalt und eine bessere Förderung gibt. Ich kann mich jetzt voll auf meinen Sport fokussieren. Und ich glaube, das ist das Beste, was ich tun konnte, um mich als Persönlichkeit weiterzuentwickeln. Wir werden vom türkischen Verband sehr respektvoll behandelt. So komisch es klingen mag: Ich kann die intensive Arbeit eines Profisportlers jetzt besser genießen als zuvor. Mein größtes Ziel bleibt der Gewinn der Olympischen Spiele. Nach der WM werde ich mich nach einer Woche Pause gleich wieder an die Arbeit machen.