Zumindest der Klassenerhalt darf es schon wieder sein für Damen-Landesligist BW Annen. Trainer Thomas Urban freut sich über Zuwachs im Aufgebot.
Witten. Es gibt eine Menge Neues bei den Landesliga-Volleyballerinnen der DJK Blau-Weiß Annen. Geblieben ist aber das Hauptziel des klassenhöchsten Annener Teams, das aus der eigenen Jugend hervorgegangen ist: „Klassenerhalt plus X“, so formuliert es Trainer Thomas Urban vor dem ersten Spiel am 22. September gegen die SG FdG Herne. Hoffnung auf ein möglichst großes und beruhigendes „X“ macht, dass der Kader nun breiter aufgestellt ist.
Sabrina Daske und Marion Rokocz kommen vom Dortmunder Bezirksligisten VfL Kemminghausen in die Ruhrstadt. Anne Korbmacher spielte seit ihrer Jugend für den DT Wuppertal-Ronsdorf in der Bezirksklasse. Nach ihrem Umzug nach Bochum hat sie sich den Annener Damen angeschlossen. Alle „Neuen“ hatten sich das Training der Blau-Weißen längere Zeit angeschaut – und sich fürs Bleiben bei BWA entschieden. Die Chemie stimmte von Anfang an, weil alle aus einem ähnlich bodenständigen Umfeld wie die BWA-Volleyballerinnen kommen.
Hannah Böde hat Auslandsjahr beendet
Als Neuling Nummer vier gilt beim Landesliga-Team derweil Hannah Böde: Das Annener Eigengewächs hat sein Auslandsjahr beendet. Für Thomas Urban, der das Team vor zehn Jahren in der Kreisliga übernommen hat, ist die aktuelle Situation ähnlich wie zu Beginn eines Puzzle-Spiels: Er probiert im Training zunächst einiges aus, damit später im neu formierten Kader möglichst vieles passt.
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„Das alles braucht Zeit“, so der Annener Trainer. Um den Teamgeist zu stärken, haben sich die BWA-Damen auf ungewohntes Terrain begeben: Bei einer Kanu-Tour, die dank Unterstützung der CCF Witten 1966 möglich war, ging es auf die Ruhr und den Kemnader See – für alle Annenerinnen eine ganz neue Erfahrung. Unverändert ist, dass die Blau-Weißen unter schwierigen Bedingungen wie zu kleiner Trainingshallen bestehen müssen. Trotzdem ist es ihnen bisher immer mal wieder gelungen, besser aufgestellten Landesliga-Teams Paroli zu bieten. „Wir sind ein bisschen wie Freiburg oder Mainz in der Fußball-Bundesliga“, sagt Thomas Urban schmunzelnd. Passend dazu setzen die Blau-Weißen traditionell auf Tugenden wie Teamgeist und Trainingsfleiß.
Bewährt hat sich auch, dass die BWA-Damen den Kontakt zur eigenen Jugend pflegen: Schon lange trainieren Nachwuchstalente bei ihnen mit. Neu ist nun, dass mehrere Spielerinnen der „Ersten“ an Spieltagen ein Jugendteam betreuen. Das sorgt für teamübergreifenden Zusammenhalt. „Als kleiner Verein ist das für uns enorm wichtig“, betont der Annener Trainer.