Dortmund. Damit war kaum zu rechnen: Obwohl nur mit einer Rumpftruppe angetreten, gewinnt der TuS Bommern den hochkarätig besetzten „Kronen-Cup“.

Das war ein Paukenschlag durch Handball-Verbandsligist TuS Bommern: Im vorigen Jahr beim Turnier um den „Kronen-Cup“ in Dortmund kamen die Grün-Weißen ins Finale, diesmal schnappten sie sich sogar die Trophäe - und das im Endspiel gegen Drittligist TuS Volmetal.

Zum Auftakt der Zwischenrunde hatten es die Grün-Weißen am Sonntag mit dem Oberligisten FC Schalke 04 zu tun, dem man zuletzt im Freundschaftsspiel mit 20:24 den Vortritt lassen musste. Die Wittener zeigten trotz der Notbesetzung (nur zwei Ersatzspieler) eine vor allem in der Defensive starke Leistung, hielten die Partie offen bis zum Schluss - dennoch unterlag man hauchdünn mit 5:6.

Obwohl nur mit überschaubarer Besetzung angetreten, gewannen die Handballer des TuS Bommern das Turnier um den „Kronen-Cup“ des TuS Westfalia Hombruch.
Obwohl nur mit überschaubarer Besetzung angetreten, gewannen die Handballer des TuS Bommern das Turnier um den „Kronen-Cup“ des TuS Westfalia Hombruch. © tuS Bommern

Danach ging es gegen Oberliga-Neuling HSC Haltern-Sythen, mit dem man im Laufe der Saisonvorbereitung auch schon einmal die Klingen gekreuzt hatte. Bommerns Deckung leistete - mit Lukas Burbaum als „Chef“ ganze Arbeit, verdiente sich den 9:8-Erfolg. Beeindruckend war dann die Vorstellung beim Spiel gegen Landesligist DJK Oespel-Kley, dem man beim 12:0 vollends den Zahn zog, den überforderten Dortmundern nicht einmal ein Tor gönnte. Damit war der TuS Bommern sogar Gruppensieger, traf in der Vorschlussrunde auf den Verbandsliga-Rivalen Westfalia Hombruch.

12:0-Kantersieg gegen Landesligisten DJK Oespel-Kley

Auch der Turnier-Gastgeber fand kaum ein probates Mittel gegen die konzentrierte Wittener Defensive vor dem überzeugenden Keeper Clemens Uphues - am Ende hieß der Sieger mit 12:10 wieder TuS Bommern. So stand man im Endspiel einmal mehr dem befreundeten Team des TuS Volmetal gegenüber. „Auch da haben wir eigentlich die ganze Zeit über geführt“, so Stary, der vor allem Ole Vesper für seinen couragierten Einsatz lobte. Mit der unangenehmen 5:1-Deckung nahm man dem Drittligisten mehrfach den Wind aus den Segeln - nach den 20 Minuten lag der TuS Bommern mit 12:11 vorn. Die 750 Euro Siegprämie teilt man sich allerdings mit den Volmetalern - das Geld wird für die nächste Mallorca-Fahrt 2020 benötigt.

Vor allem in der Defensive bot Lukas Burbaum (hinten) eine herausragende Leistung im Dress des TuS Bommern, warf auch vorn wichtige Tore.
Vor allem in der Defensive bot Lukas Burbaum (hinten) eine herausragende Leistung im Dress des TuS Bommern, warf auch vorn wichtige Tore. © Oliver Schinkewitz | Oliver Schinkewitz

Schon nach der Vorrunde beim „Kronen-Cup“ war Bommerns Coach Ingo Stary bereits um einige Erkenntnisse reicher. „Das Turnier hat mir jetzt schon eine Menge gebracht“, so der 34-Jährige. Sehen wollte er, ob seine Spieler in der Defensive zumindest zwei verschiedene Positionen bekleiden können. Da allerdings machte Stary noch einige Defizite aus, die vor allem in den Partien gegen den VfL Brambauer (8:8) und gegen den TV Brechten (9:9) zutage traten.

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Zum Auftakt hatten die TuS-Handballer schon die Basis gelegt fürs Weiterkommen. Gegen den ASC 09 Dortmund gewann man mit 13:6. „Das war wirklich gut, dafür die folgenden beiden Auftritte eher nicht“, so Starys Kritik. Gegen Brambauer traf Marcel Tarlinski zwei Sekunden vor Schluss zum 8:8-Ausgleich, gegen Brambauer verspielte der TuS (u. a. ohne Markus Schmitz, Stefan Wickel, Yannik Blümel, Stefan Goldkuhle und Fabian Blechschmidt) eine 9:7-Führung, schaffte da nur ein schmeichelhaftes 9:9. Tags darauf aber drehten die Bommeraner dann so richtig auf, sorgten auch für einen regelrecht begeisterten Trainer. „Trainingsfrei gibt’s aber nur am Montag“, winkte Stary ab.