Witten. Bei der Beachhandball-DM ist in Berlin auch ein Trio des TuS Bommern dabei. Mit den BHC Sand Devils sind Mathias Kilfitt und Co. nicht chancenlos.

„Das Niveau bei diesem Turnier hat enorm zugenommen, es gibt da überhaupt keine schlechten Mannschaften“, hat Mathias Kilfitt großen Respekt vor den Deutschen Meisterschaften im Beachhandball, die an diesem Wochenende (2. bis 4. August) in Berlin stattfinden. Ebenso wie zwei Spieler des Wittener Verbandsligisten - Thomas Faeseke und Stefan Goldkuhle - will der Sportliche Leiter des TuS Bommern in der Bundeshauptstadt den größtmöglichen Erfolg - „eine Medaille mitzubringen, das wäre schon Klasse.“

Vermutlich wird der ehemalige Drittliga-Torhüter Kilfitt einer der ältesten Teilnehmer bei den Titelkämpfen in Berlin-Mitte sein. Was aber nicht heißen soll, dass der 40-Jährige mit weniger Ehrgeiz an den Wettbewerb herangehen wird. „Das ist ja schließlich nicht irgendein Fun-Turnier, bei dem man vor allem ans Feiern denkt. Wenn wir dort teilnehmen, dann wollen wir gewinnen“, sagt der Routinier. Wohl wissend allerdings, dass die Konkurrenz gerade in diesem Jahr riesig ist. „Schon alleine in unserer Gruppe wird es richtig schwer, weiterzukommen“, so Mathias Kilfitt. Denn neben dem Vorjahres-Dritten, seinen BHC Sand Devils, sind neben Außenseiter „DDD & Friends“ auch noch der Titelverteidiger aus Hessen („Beach & Da Gang“ aus Münster) und die „12 Monkeys“ aus Köln dabei.

Als zwölftes und letztes Team auf den DM-Zug gesprungen

Bommerns Verbandsliga-Torwart Stefan Goldkuhle gehört auch zum Aufgebot der BHC Sand Devils.
Bommerns Verbandsliga-Torwart Stefan Goldkuhle gehört auch zum Aufgebot der BHC Sand Devils. © Funke Foto Service | Biene Hagel

Gegen Letztere haben Kilfitt und seine Teamkollegen zuletzt beim Turnier in Oberlübbe das Halbfinale verloren, davor zog man auch im Finale von Cuxhaven gegen die Domstädter den Kürzeren. Ohnehin haben die „Sand Devils“ erst nach dem abschließenden Qualifikations-Turnier die Teilnahme an der DM sicher gehabt. „Wir mussten auf die Ergebnisse aus Ismaning warten, haben es dann doch noch ins Feld geschafft“, berichtet der Hattinger.

Der seinerzeit in Minden gegründete Club hat in diesem Sommer nicht ganz so viele Turniere gespielt wie die meisten Konkurrenten. „Unser Problem ist, dass wir nie zweimal hintereinander die gleiche Mannschaft einsetzen können. Da gehen eben oft Urlaub oder Familie vor“, wie Kilfitt weiß. Von der Altersstruktur gehören die „Sand Devils“, für die während der Saison auch die Bommeraner Andreas Buchholz, Markus Schmitz, Marius Jung und Clemens Uphues am Ball waren, eher zu den erfahrensten Teams im Feld der DM-Teilnehmer. „Der Vorteil unserer meisten Kontrahenten ist, dass sie auch öfter gemeinsam trainieren können.“

Teilnahme am EHC-Champions-Cup ist das große Ziel

Dennoch will er in Berlin mit seinen Teamkollegen noch einmal einen sportlichen Coup landen. Über allen Dingen schwebt das große Ziel: die Fahrkarte zum EHF-Champions-Cup nach Catania in Italien. Als Bronze-Gewinner der DM 2018 werden die übrigen elf Teams die „Sandteufel“ ganz gewiss auf der Rechnung haben. „Wir haben in Berlin eine ganz gute Truppe beisammen. Es kann so oder so laufen“, so Mathias Kilfitt. Nach der Vorrunde kommen aus den drei Gruppen die jeweils zwei Besten weiter, dazu die beiden erfolgreichsten Gruppendritten. Da zählt vom Start (Freitag, 19.05 Uhr) weg jeder Punkt - schon ein Auftaktsieg gegen „DDD & Friends“ aus Krefeld wäre Gold wert. „Eine Halbzeit kannst du immer mal verlieren. Sollte es dann ins Shootout gehen, ist das dann sowieso meist Glückssache.“