Wenn die Temperaturen die 30 Grad-Marke übersteigen, sollten Sportler ihr Verhalten anpassen. Auch die Wettkampfplanung wird dann abgeändert.

Witten. Wenn die Temperaturen wie in diesen Tagen über 30 Grad steigen, sollten Sportler ihr Verhalten anpassen. Sogar Wettkampfplanungen orientieren sich an der Hitze. In dieser Woche werden im Revier nahezu tropische Temperaturen deutlich über der 30-Grad-Marke erreicht, was auch den heimischen Sportlern zu schaffen machen wird – sofern sie sich denn im Training befinden.

Einige Sportarten wie Handball oder Tennis haben zumindest in Sachen Ligabetrieb derzeit Pause, Fußballer bereiten sich aber auf ihre Saison vor, und Leichtathleten haben ihre Sommersaison. Der Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen (FLVW) rät zu gemäßigter Aktivität. In den Sporthallen steht die Hitze, im Freien sind Sportler der Sonne direkt ausgesetzt. Fußball und Leichtathletik würden den Sportlern aber laut FLVW keine großen Probleme bereiten. „Deshalb gibt es keine grundsätzlichen Bestimmungen zu Wettkämpfen oder Spielen bei großer Hitze“, sagt Sprecherin Meike Ebbert. Das A und O sei, ausreichend zu trinken.

Vereine stellen auf ihren Plätzen große Wassereimer bereit

Der Verband gibt weitere Tipps: Aufwärmen in kurzer Kleidung, mehr koordinative und gymnastischen Anteile beim Aufwärmen statt langes Einlaufen, Schatten suchen und regelmäßiges Trinken in kleineren Einheiten. Und: Eincremen nicht vergessen. Bei Wettkämpfen gebe es allerdings einen gewissen Spielraum: „Es bleibt sowohl im Fußball als auch in der Leichtathletik immer die Möglichkeit, gegebenenfalls situativ durch Berücksichtigung in der Zeitplangestaltung zu reagieren“, so Ebbert.

Eine kleine Erfrischung tut auch einem Unparteiischen im Spiel mal ganz gut.
Eine kleine Erfrischung tut auch einem Unparteiischen im Spiel mal ganz gut. © FUNKE Foto Services | Franz Naskrent

Zum Fußball: Die Schiedsrichter lassen den Akteuren in der Regel ausreichend Trinkpausen. Einige Vereine stellen auf ihren Plätzen auch große Eimer zur Erfrischung bereit. Auf Verlangen einer Mannschaft hätte der Schiedsrichter sogar das Recht, ein Spiel abzubrechen. Am Samstag (27. Juli) wird auf dem Husemann-Sportplatz die Endrunde der Stadtmeisterschaft ausgetragen - auch dann sind laut Wetterdaten rund 35 Grad zu erwarten; und ein schattiges Plätzchen sucht man auf dem Kunstrasen vergebens.

Lange Läufe werden am Morgen oder am späten Nachmittag angesetzt

Zur Leichtathletik: Unproblematisch sind laut FLVW Wettkämpfe mit kurzen Einsatzzeiten im Schnelligkeits- und Schnellkraftbereich, also in den Disziplinblöcken Sprint, Sprung und Wurf sowie beim Laufen bis etwa 15 Minuten. „Man muss sich lediglich beim Aufwärmen und im Vorfeld angepasst verhalten. Dabei gehe es immer darum, die Kerntemperatur des Körpers nicht zu stark ansteigen zu lassen.

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„Vorsichtig muss man allerdings im Bereich Lauf bei lang andauernden Belastungen sein, also bei Strecken über 5000 Meter“, warnt Meike Ebbert. Für den Ausdauerbereich werde bei der Trainingsplanung in der Regel berücksichtigt, dass lange Laufwettbewerbe früher am Morgen oder später am Nachmittag angesetzt werden. Wetterexperten geben für 14 Uhr am Nachmittag die heißeste Tageszeit an.

Selbst bei den Testspielen der Fußballer unter der Woche, die in den Abendstunden stattfinden, bewegen sich die Temperaturen aktuell noch im grenzwertigen Bereich. Da wird wohl die eine oder andere zusätzliche Trinkpause der Vernunft wegen eingestreut.