Rüdinghausen. In den Sommerferien bekommt TuRa Rüdinghausen eine neue Kunstrasen-Spielfläche. Ein Drittel der Kosten trägt dabei der Verein selbst.
Lange hatten sie seinerzeit gekämpft, um endlich statt des knüppelharten Tennenplatzes an der Brunebecker Straße auch auf künstlichem Grün kicken zu können, die Fußballer von TuRa Rüdinghausen. Im Frühling 2005 war es dann endlich so weit - die bisweilen mal staubige, mal matschige Ära war vorüber. 14 Jahre später muss nun ein neuer künstlicher Belag her: In den Sommerferien rollen wieder die Baumaschinen an, sorgen für eine noch modernere Spielfläche.
„Der bisherige Belag hätte nicht mehr lange gehalten, der hat seine besten Zeiten hinter sich und muss getauscht werden“, so Kai-Uwe Sachse vom gleichnamigen Wittener Sportplatzbau-Unternehmen, das unweit der Rüdinghauser „Coffee-at-work-Arena“ ansässig ist. Einige Nähte der Kunststoffschicht waren zwischenzeitlich schon beschädigt, mussten geflickt werden. „Viel länger hätte man auch kaum warten können, weil spätestens im Winter, wenn frostige Temperaturen an der Tagesordnung sind, die Spielfläche wellig werden könnte“, so Sachse. Insofern habe man in Absprache mit TuRa Rüdinghausen schon seit geraumer Zeit einen Austausch der Unterlage ins Auge gefasst.
Details über genaue Art der Spielfläche sind noch nicht geklärt
Ziel des Sportvereins, der vor 14 Jahren (nach dem SV Herbede) erst der zweite Wittener Club war, der eine solch witterungsresistente Spielfläche erhielt, war es, auch diesmal wieder mit der Polytan GmbH zusammenzuarbeiten, die auch 2005 bereits den Untergrund für den Platz an der Brunebecker Straße geliefert hatte. „Unsere neue Wiese soll eine Auflage der neuesten Generation sein - mit 3,5 Zentimeter lange Grashalmen. Aus der Entfernung sieht solch eine Fläche wie ein ganz normaler Rasenplatz aus“, so Ulrich Engelmann, Abteilungsleiter der Rüdinghauser Fußballer.
Zu den technischen Details allerdings konnten sich bislang weder der Sportplatzbauer noch die Stadt Witten konkret äußern. „Ich denke, dass wir da vielleicht in der kommenden Woche schon einen Schritt weiter sind“, so Helmut Schotenröhr vom zuständigen Wittener Tiefbauamt. Dabei gehe es vor allem auch um die Einhaltung von EU-Standards in Sachen Umweltverträglichkeit (Stichwort: Mikroplastik). Insofern sei auch noch nicht zu 100 Prozent geklärt, welche Kunstrasenfläche genau bei TuRa Rüdinghausen verlegt wird bzw. wie die Befüllung aussieht.
Kosten von rund 280.000 Euro trägt zu einem Drittel der Verein
Klar ist hingegen nach dem entsprechenden Haushalts-Beschluss, dass eine Summe von „etwa 280.000 Euro“ veranschlagt werde, so Schotenröhr. Die Kosten tragen zu einem Drittel der Sportverein und zu zwei Dritteln die Kommune. „Entsprechend haben wir in den vergangenen Jahren ja schon unsere Rücklagen gebildet“, so TuRa-Vorsitzender Rainer Scherff. „Unser Verein gilt bei diesem Projekt als Auftraggeber. Seinerzeit wurde uns schon zugesichert, die gleichen finanziellen Konditionen zu bekommen wie die übrigen Wittener Vereine bei ihren Bauvorhaben.“
Erfolgen wird der Sportflächen-Tausch in den Sommerferien - ein genauer Termin ist derzeit noch offen. „Wir müssen ja die Ferien dazu verwenden, denn der Sportplatz ist für die Baufahrzeuge nur über den Zugang der Schule zu erreichen“, wie Scherff zur logistischen Lage erklärt. Kai-Uwe Sachse vom Wittener Sportplatzbau-Unternehmen rechnet damit, „dass das Projekt bei gutem Wetter etwa vier Wochen in Anspruch nehmen wird.“ Aktuell ist die Firma, die seit 1967 in diesem Metier tätig ist, mit Platzbauten u. a. in Hattingen, Herdecke, Haltern am See und Wuppertal beschäftigt.