Witten. . Beim 22. Turnier um den Ostermann-Frühlingscup setzten sich zwei russische Akteure durch. Das Damen-Finale ist ganz rasch vorüber.

Wieder mal zwei ganz neue Namen auf der Siegerliste des Ostermann-Frühlingscups bei der Sport-Union Annen. Yan Sabanin vom TC Parkhaus Wanne-Eickel holte sich am Samstag ebenso zum ersten Mal die Trophäe ab wie seine russische Landsfrau Polina Leykina, die für den badischen Oberligisten TC Gondelsheim spielt.

Eine Woche ohne Komplikationen erlebten die Veranstalter von der SU Annen. Auch das Wetter spielte mit beim Frühlingscup - zumindest blieb es durchweg trocken. Lediglich einmal musste eine Partie kurzerhand in die Halle des befreundeten TC SW Annen verlegt werden, als das Viertelfinal-Duell zwischen Laura Böhner (TC Bredeney) und Jolina Feger (THC Hanau) am Abend Überlänge bekam und wegen der Dunkelheit nicht mehr draußen beendet werden konnte. Böhner setzte sich dort im Tie-Break des entscheidenden Satzes durch.

Ana-Lena Toto muss vorzeitig abreisen

In der Vorschlussrunde aber war auch für die 17-jährige Düsseldorferin das Turnier beendet, denn sie scheiterte dort in zwei glatten Sätzen (3:6, 1:6) an Ana-Lena Toto von Bayer Wuppertal. Das mit Spannung erwartete Finale gegen die favorisierte Russin Polina Leykina (TC Grün-Weiß Gondelsheim) war dann allerdings ganz schnell vorüber. Lediglich drei Partien bestritten die beiden Damen, dann brach Toto das Duell ab - die 21-Jährige aus Hattingen hatte noch einen Anschlusstermin in der Niederrheinliga für ihren Heimatverein, musste eilig herüber nach Wuppertal. „Sie hatte überhaupt nicht damit gerechnet, dass sie es hier bis ins Endspiel schafft - natürlich ist das jetzt ein bisschen unglücklich“, so der Vater der groß gewachsenen Studentin.

Ohne Satzverlust zum Turniersieg: Polina Leykina (TC Grün-Weiß Gondelsheim).
Ohne Satzverlust zum Turniersieg: Polina Leykina (TC Grün-Weiß Gondelsheim). © Oliver Schinkewitz

Ob Toto allerdings eine Chance gehabt hätte gegen die russische Turnierfavoritin? Immerhin wird Leykina, die mühelos durch ihre übrigen Partien spaziert war, auch das Semifinale gegen die Gewinnerin von 2015, Katharina Rath (RTHC Leverkusen) sicher mit 6:1 und 6:2 gewann, in der DTB-Rangliste auf Position 21 geführt. Gerade mal zehn Spiele gab die zierliche Moskauerin, die an der Tennis-Akademie von Oleg Mannapov in Marl trainiert, in Annen ab. „Ich war mit meinem Spiel hier zufrieden, hatte damit ein gutes Gefühl“, so Leykina, die in ihrer Vita schon einige Erfolge bei kleineren internationalen Turnieren stehen hat.

Kein „Hattrick“ für Vadym Ursu

„Ich kann in meinem Job als Tennisspielerin tun, was ich liebe“, so Leykina, die nicht nur für den Karlsruher Vorort-Club spielt, sondern parallel auch in den Ligen von Dänemark, Österreich und den Niederlanden. „Ja, da kommen schon einige Termine zusammen. Das muss gut koordiniert werden - ich bin viel unterwegs.“ Am kommenden Samstag beispielsweise reist sie des Sports wegen nach Wien, tags darauf muss sie für Gondelsheim um Punkte kämpfen. „Je mehr ich spiele, desto mehr kann ich an meiner Selbstsicherheit arbeiten“, sagt Leykina, die im Vorjahr noch für den Essener Verein TC Bredeney aufschlug und 2016 schon mal die Qualifikation bei den French Open in Paris spielte.

Bei den Männern gab’s am Samstag eines der hochkarätigsten Duelle in der 22-jährigen Geschichte des Ostermanncups. Der Ukrainer Vadym Ursu (TuS Ickern) hätte zu gerne zum dritten Mal in Folge den Siegerpokal mitgenommen, doch er scheiterte letztlich nach einem rassigen Match in zwei Sätzen (4:6, 4:6) nach rund eineinhalb Stunden am 28-jährigen Russen Yan Sabanin vom TC Parkhaus Wanne-Eickel. Der baumlange Rechtshänder hatte zuvor auch schon Kim Möllers (Bredeney) ausgeschaltet.