Witten. . Die SUA schickt nach dem Aufstieg eine ganz junge Mannschaft auf die Matte. Deutsche U18-Meisterin Leticia Jung gibt ihr Debüt.

Mit einer ganz jungen Mannschaft starten die Frauen der Sport-Union Annen heute in das Abenteuer 2. Judo-Bundesliga. Das beginnt gleich mit dem einzigen Heimwettkampf der SUA in der neuen Saison. Zu Gast im Dojo am Kälberweg sind ab 16 Uhr der JC Leipzig sowie der VfL Stade.

Nach dem Aufstieg aus der Regionalliga verzichten die Wittener komplett auf Kämpferinnen aus dem Ausland – anders als zu vergangenen Bundesliga-Zeiten. Stattdessen setzen die Annener vornehmlich auf talentierte Eigengewächse. Jüngste Kämpferin im SUA-Dress wird am Samstag Leticia Jung (Jahrgang 2003) sein. Vor genau zwei Monaten feierte sie ihren größten Erfolg und gewann bei der Deutschen U18-Meisterschaft Gold. Nun gibt sie ihr Debüt in der 2. Bundesliga.

Zwei junge Debütantinnen: Leticia Jung (re.) und Cara Sachse.
Zwei junge Debütantinnen: Leticia Jung (re.) und Cara Sachse. © Oliver Schinkewitz

Cara Sachse (Jg. 03) gehört wie Jung zu den jüngsten im Team und wird zum Saisonauftakt ebenfalls debütieren. „Leticia wird sich in der 48 Kilogramm-Klasse mit Cara abwechseln. Beide machen jeweils einen Kampf“, verrät Annens Trainerin Hannah Schorlemmer. Sie führt die Annener Rasselbande und wird dabei von Rückkehrerin Miriam Dunkel unterstützt. „Es ist sehr schön, dass wir es schaffen, aus eigener Kraft in der zweiten Bundesliga zu kämpfen“, sagt die Trainerin.

Selbst geht Schorlemmer nicht auf die Matte – sie ist schwanger. Aber auch die anderen Routiniers im Team, etwa Daniela Witthüser oder auch Miriam Dunkel, sollen nur noch in Ausnahmefällen kämpfen. Alle anderen indes sollen so viel Einsatzzeit wie möglich sammeln. Schorlemmer wird gegen Leipzig und Stade deshalb zwei unterschiedliche Teams auf die Matte schicken. „Es sollen möglichst alle kämpfen.“

Zwei Ausfälle haben die Annenerinnen zum Saisonstart allerdings zu beklagen: Die Neuzugänge Sarah Hapke (DJK Adler Bottrop) und Ronja Uder (JC Osnabrück) können nicht dabei sein. Ansonsten kann Schorlemmer aber aus dem Vollen schöpfen – und wird von dieser Luxus-Situation auch Gebrauch machen. Das bedeutet, dass die Zuschauer mit Neele Vocke (Osnabrück) und Rückkehrerin Lena Konsolke (JC 71 Düsseldorf) zwei Rückkehrerinnen kämpfen sehen werden.

Schorlemmer verbreitet Lockerheit

„Wir sind gespannt und freuen uns darauf, dass es endlich los geht. Wir wollen einfach Spaß haben – und, wenn möglich, auch gewinnen“, sagt Hannah Schorlemmer. Sie verbreitet eine gewisse Lockerheit. Das liegt zum einen daran, dass die junge Annener Mannschaft frei von jedem Druck auftreten kann. Zum anderen kann Schorlemmer auch überhaupt nicht sagen, was in dieser Saison möglich ist.

„Die Liga ist eine Wundertüte. Aber: Wir sind gut aufgestellt.“ Der Aufstieg ist kein Thema, der Abstieg soll ebenfalls keins werden. Auch über die beiden kommenden Gegner ist wenig bekannt. Leipzig, schätzt Schorlemmer, gehört aber zu den besseren Teams in der Liga. Gut für die SUA, dass man die Gegner zunächst im direkten Duell beobachten kann.

Der SUA-Kader: Leticia Jung, Franziska Mette, Cara Sachse (alle 48 kg), Sarah Hapke, Alina Schubert (52 kg), Sarah Hildebrand, Sophie Püchel (57 kg), Fabienne Püchel, Neele Vocke (63 kg), Lena Konsolke, Anna Stausberg, Jessica Zaib (70 kg), Sara Kesmen, Ronja Uder, Miriam Dunkel (78 kg), Kristina Secertzis, Daniela Witthüser (+78 kg).