Heven. . Eine Stunde lang enttäuscht der TuS Heven gegen eine abgeklärte SG Welper, liegt mit 1:4 hinten. Im Endspurt aber zwingen die Wittener das Glück.

TuS Heven 09 -
SG Welper 4:4 (1:2)

TuS: Wirges; Woischnik, Türker, Yaman, Witt (46. Wojtakowski), Akcan (46. K. Turgut), Graberg, Tiedke, Kellner (66. Dreßel), Abou-Saleh, Stemmermann.
Schiedsrichter: Benedict Malz.
Zuschauer: 100.
Torfolge: 1:0 Tiedke (14.), 1:1 Bojang (34.), 1:2 Heinzer (37.), 1:3, 1:4 Nehlson (58., 60.), 2:4, 3:4 Stemmermann (63., 80.), 4:4 Yaman (90.+3).

Dank einer druckvollen Schlussphase, die mit einem ganz späten Treffer gekrönt wurde, war es für den Bezirksligisten TuS Heven 09 doch noch ein ganz brauchbarer Ostermontag. Gökhan Yaman verhinderte mit seinem Kopfballtor zum 4:4 (1:2)-Endstand gegen die punktgleiche SG Welper, dass die Hevener zum zweiten Mal binnen fünf Tagen mit leeren Händen dastanden.

„Gegen Phönix Bochum haben wir kurz vor Schluss das entscheidende Tor kassiert, diesmal haben wir uns so zumindest noch das Unentschieden geholt“, so das Fazit von TuS-Trainer Christoph Rölleke nach einer fraglos unterhaltsamen Partie zweier Mannschaften, die vor allem offensiv Akzente setzten. Doch Rölleke fand auch leicht Ansätze für Kritik am Auftreten seiner Mannschaft. „Über die erste Halbzeit war ich entsetzt. So kannst du dich hier nicht präsentieren. Im Mittelfeld wollte keiner den Ball haben, wir sind fast jedem Zweikampf aus dem Weg gegangen und haben viele Fehlpässe gespielt“, legte der Hevener Trainer den Finger in die Wunde. Mit zwei Wechseln zur Pause konnte er noch einiges geraderücken.

Welper dreht Partie binnen drei Minuten

Keine gute erste Halbzeit sah Coach Christoph Rölleke von seinem TuS Heven.
Keine gute erste Halbzeit sah Coach Christoph Rölleke von seinem TuS Heven. © Oliver Schinkewitz

Nach zehn Minuten hätte der TuS schon mit 0:2 hinten liegen müssen, doch zunächst rettete die Querlatte nach einem Kopfball von Welpers Nicolai Nehlson (4.), dann war Wirges gegen den künftigen Hevener zur Stelle (9.). Wenig später durften die Gastgeber jubeln: Nach einem Eckball von Nico Stemmermann köpfte Stefan Tiedke clever ins lange Eck - 1:0 (14.). Welper ließ sich allerdings nicht beirren, war weiter spielbestimmend. Und kam nach 34 Minuten selbst nach einem Eckstoß zum 1:1 durch Ibrahima Bojang. Kurz darauf jagte Mirco Heinzer den Ball aus der Distanz in die Maschen - 2:1 für Welper, Spiel gedreht (37.). Hevens Ali Abou-Saleh ließ wenige Minuten vor der Pause die Großchance zum Ausgleich liegen.

Doppelpack von Stemmermann

Obwohl die Platzherren nach dem Wechsel besser in die Partie fanden, fingen sie sich in rascher Folge zwei weitere Treffer. Zunächst nach einem Konter (58.), dann nach einem sehenswerten langen Pass (60.) - beide Male war Nehlson erfolgreich, stellte auf 4:1 für die nun effektiven Gäste. Wichtig für Heven, dass schon drei Minuten später Nico Stemmermann eine schöne Kombination trocken mit dem 2:4 abschloss (63.). In der 80. Minute war er nach Vorarbeit von Joker Leander Dreßel ein zweites Mal erfolgreich - nur noch 3:4. Welper war nun stehend K.O., konnte sich kaum noch befreien. Schließlich war es dann Yamans Kopfball, der Heven zumindest einen Punkt ins österliche Nest legte - 4:4.