Heven. . 76-facher Regionalligaspieler Demir Tumbul kehrt zurück an den Haldenweg. Insgesamt neun Neuzugänge stehen schon fest. Top-Drei ist das Ziel.

Diesmal konnten sie sich mal zurücklehnen, die Bezirksliga-Fußballer des TuS Heven 09. Am Wochenende hatten die Blau-Weißen spielfrei, konnten sich aus der Ferne anschauen, was die Konkurrenz so anstellt. Es geht ohnehin nicht mehr ‘rauf und nicht mehr ‘runter für die Wittener - keinerlei Gefahr droht dem Team von Trainer-Novize Christoph Rölleke. Vielmehr bewegt den Club vom Haldenweg die Planung für die nächste Spielzeit - und da sind die Verantwortlichen schon ziemlich weit, basteln an einem schlagkräftigen Kader.

„Wir wollen ja nicht noch einmal nur um die Plätze vier bis sieben spielen“, sagt der Sportliche Leiter, Carsten Blankenagel. Und wird auch gleich konkreter, was die Zielsetzung für die Serie 2019/20 anbelangt: „Ein Platz zwischen eins und drei soll es dann schon sein.“ Am liebsten natürlich der ganz vorne, um nach einigen unbefriedigenden Jahren zumindest die Rückkehr in die Landesliga zu schaffen. Dafür muss zunächst die personelle Grundlage her, und bei bislang neun feststehenden Neuzugängen – so die Mitteilung des Vereins – stimmt zumindest schon mal die Richtung.

In jüngster Vergangenheit war vor allem die Defensive immer wieder die Schwachstelle beim TuS Heven 09. „Daher haben wir beim Zusammenstellen des neuen Kaders vor allem darauf geachtet, für eine gewisse Stabilität zu sorgen“, so Blankenagel. Eine gesonderte Stellung soll dabei vor allem Demir Tumbul zukommen, der schon in den Oberliga-Jahren das Hevener Trikot trug, danach zum Regionalligisten SG Wattenscheid 09 wechselte.

Bringt ein Quartett aus Welper mit: Neu-Trainer Thorsten Kastner.
Bringt ein Quartett aus Welper mit: Neu-Trainer Thorsten Kastner. © Biene Hagel

„Nach einer berufsbedingten Pause will er jetzt wieder angreifen“, sagt der Sportliche Leiter über den 27-Jährigen, der als Jugendlicher für den FC Schalke 04 spielte und im defensiven Mittelfeld zu Hause ist, dort die Fäden ziehen soll. Als Nebenmann werden die Wittener Hakan Osma verpflichten, der aktuell noch für den Landesligisten VfB Günnigfeld am Ball ist, zuvor allerdings u. a. auch schon in der Westfalen- und der Oberliga (bei Hedefspor Hattingen und beim SV Schermbeck) aktiv war. Wie einige andere Akteure im aktuellen Hevener Kader wurde auch der 27-jährige Osma in der Jugend vom TuS Hordel ausgebildet.

Etwas weiter vorne zu finden sein wird im taktischen Konzept des künftigen Trainers Thorsten Kastner (aktuell noch bei der SG Welper) Flügelflitzer Leo Winkel. Zuletzt hatte der Mann vom Westfalenligisten Concordia Wiemelhausen indes einiges Verletzungspech, zog sich hintereinander zwei Kreuzbandrisse zu. „Er soll bei uns erstmal die Vorbereitung komplett absolvieren, dann sehen wir weiter“, hofft Carsten Blankenagel, dass der frühere Hordeler und Kornharpener seine alte Fitness erreicht, um dann für den TuS Heven zu wirbeln.

Im defensiven Bereich vorgesehen ist in der Saison 2019/20 Lennart Richter. Den aus Sachsen-Anhalt stammenden 21-Jährigen hat es aus privaten Gründen ins Ruhrgebiet verschlagen, wo er nun auch sportlich eine neue Heimat finden möchte. „Er hat in Sachsen-Anhalt für den Verbandsligisten Union Schönebeck gespielt und bei uns schon einige Male mittrainiert. Lennart dürfte allemal eine Verstärkung für uns darstellen“, bekräftigt der Sportliche Leiter des Tabellenfünften des Bezirksliga.

Gleich vier Spieler wird der künftige Coach Thorsten Kastner vom Hattinger Club SG Welper mit an den Haldenweg bringen. Fürs Tor kommt mit Hendrik Emberger ein neuer Herausforderer für Hevens Stammkeeper Kevin Wirges, dazu hat man auch mit Marc-André Michel, Tolga Dilek und Nikolai Nehlson Übereinkunft über einen Wechsel erzielt. Mit Dilek und Nehlson kommen zwei Akteure, die die ohnehin schon gut besetzte Hevener Offensive weiter beleben sollen. Nehlson hat schon Oberliga-Erfahrung beim SV Schermbeck gesammelt, ist ebenso torgefährlich wie Dilek, der zuletzt u. a. im Kreispokal-Wettbewerb beim SV Bommern ins Schwarze traf.

In dieser Saison noch Gegenspieler, bald neu beim TuS Heven: Welpers Kapitän Nikolai Nehlson.
In dieser Saison noch Gegenspieler, bald neu beim TuS Heven: Welpers Kapitän Nikolai Nehlson. © Manfred Sander

„Uns war wichtig, dass die Verantwortung im Angriff nicht weiter auf nur wenige Schultern verteilt wird. Vor allem Laurenz Wassinger benötigt dort Unterstützung – er dürfte von den zusätzlichen Angriffsoptionen am meisten profitieren“, sagt Carsten Blankenagel. Zu guter Letzt hat man sich zuletzt auch noch mit Hari Coric (VfB Annen 19) geeinigt, der in der Jugend bereits beim FC Schalke 04 mit Demir Tumbul zusammenspielte. „Es war natürlich reizvoll für ihn, dass er nun wieder auf ihn treffen wird.“

Unterm Strich also neun neue Spieler für den Hevener Bezirksliga-Kader, der damit schon alleine ob der individuellen Qualität eine Favoritenrolle einnehmen dürfte. Ob es noch weitere Verstärkungen geben wird? „Im Prinzip sind wir jetzt mit den Planungen durch. Sollte sich vielleicht noch die Möglichkeit ergeben, noch einen jungen Abwehrspieler zu verpflichten, werden wir aber eventuell aktiv“, so der Sportliche Leiter.

Als Abgänge stehen bislang lediglich die beiden Torhüter Maik Wohlfahrt und Alexander-Dean Seiling sowie Stefan Tiedke und Leander Dreßel fest. Auch Sven Türker trägt sich dem Vernehmen nach mit Abwanderungsgedanken.